Fashion: So kleiden Sie sich auch mit kleinem Budget modisch
Fashion bedeutet nicht unbedingt teure Designerkleidung: Viel wichtiger sind Kreativität und Ausstrahlung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Jahresumsatz mit Fashion in der Schweiz liegt bei 11,76 Milliarden Franken.
- Neue Modewellen lebten stets von Kreativität statt von Luxus.
Glaubt man der Werbung und so manchen Influencern, geht in Sachen Fashion nichts über hochpreisige Designermarken. Das modische Erscheinungsbild lassen sich Schweizerinnen und Schweizer etwas kosten: Im Jahr 2024 liegt der Umsatz im Bekleidungsmarkt laut einer Zusammenfassung auf «statista» bei etwa 11,76 Milliarden Franken.
Die Bedeutung von Mode
Wie gross die Bedeutung von Mode ist, zeigt eine weitere Statistik. Zu finden ist diese auf der Webseite von «Fashion Revolution Schweiz»: Insgesamt kauft die Schweizer Bevölkerung heute 400 Prozent mehr Kleidung als noch vor 20 Jahren. Angeschoben wurden die Trends im neuen Jahrtausend von Modeketten, die immer häufiger neue Kollektionen auf den Markt brachten.
Fast Fashion trägt ihren Teil dazu bei, dass immer mehr Menschen immer häufiger Kleidung kaufen und entsprechend viel Kleidung kaufen. Andere greifen dafür bei teuren Designerlabels zu, um sich von der Masse abzuheben.
Dabei muss Mode gar nicht von Designern und grossen Ketten diktiert werden. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden die neuesten modischen Trends nämlich auf andere Weise.
Mutige Einzelgängerinnen erfanden neue Trends
Doch modisches Auftreten braucht eigentlich weder Unmengen von Fast Fashion noch teure Labels. Denn die meisten Modewellen des 20. Jahrhunderts wurden von einzelnen mutigen Personen losgetreten. Ironischerweise oft Frauen, auch wenn männliche Modedesigner die Szene seit langem beherrschen.
So revolutionierte eine einzige französische Schneiderin die Damenmode im Alleingang: Coco Chanel zog den Französinnen erstmals Hosen an. Später erfand sie das legendäre und vielfach kopierte Chanel-Kostüm. Die Britin Mary Quant schnitt ihre Röcke ultrakurz und schockierte mit dem ersten Minirock die Konservativen. Kurz darauf trugen zahllose junge Frauen Minirock.
Neue Mode aus dem Untergrund
Andere grosse Modewellen entstanden fast wortwörtlich auf der Strasse. Mit dem Aufkommen der ersten Jugendkulturen in den 50er-Jahren entwickelten sich neue Kleidungsstile. Im Vordergrund stand dabei immer der Wunsch, sich von den Erwachsenen abzugrenzen. Dies begann schon in den 50er-Jahren mit Jeanshosen und Lederjacken, wie sie James Dean und Elvis popularisierten.
In den 60ern folgte die ungewöhnliche Mode der Blumenkinder. Sie sollte möglichst bunt und verspielt sein. Viele der modischen Experimente der Zeit erleben aktuell als Boho-Style ein Revival.
Wütend und aggressiv war die Mode der Punks, die in den 70er-Jahren aufkam: Schwarzes Leder, Nieten, Stacheln und zerrissene Hosen waren Programm. Damals sorgte diese Kleidung für Aufsehen, heute tragen ältere Damen die Bikerjacke mit Stacheln ins Büro.
Neue Mode selbst gestalten
Diese Trends haben gezeigt, dass Mode von kreativen Köpfen angefangen wurde. Designer haben sie erst später aufgegriffen und Ketten dann kommerzialisiert. Wer also modisch vorne dabei sein will, braucht eigentlich nur eigene kreative Ideen. Da es mittlerweile auch riesige Mengen Secondhand-Mode gibt, lassen sich ältere Teile günstig kaufen und mischen.
Anlaufstellen gibt es viele: In allen grösseren Städten gibt es Second-Hand-Läden, die hochwertige getragene Kleidung zu günstigen Preisen anbieten. Tolle und ungewöhnliche Accessoires finden sich auf Flohmärkten. Wer mit dem Kauf etwas Gutes tun will, kauft bei Hilfsorganisationen ein.
Und dann ist da natürlich noch der grösste Flohmarkt der Welt: das Internet. Viele Seiten haben sich auf spezielle Vintage-Fashion spezialisiert, mit denen ältere Trends neu erfunden werden. Da lohnt es sich einfach mal zu stöbern und auf Schatzsuche zu gehen.