Geborgenheit für die Seele: Warum Trauernden Begleitung guttut
Trauernde fühlen sich oft ausgegrenzt. Denn: Freunde von Trauernden wissen oft nicht, was sie sagen sollen. Ein Problem? Nein – sondern eine Chance.
Das Wichtigste in Kürze
- Menschen, die Angehörige verloren haben, brauchen vor allem eins: Zuwendung.
- Dabei kommt es nicht auf «richtige Worte» an: Empathie zählt.
Menschen, die Angehörige verloren haben, berichten oft, dass ihnen aus dem Weg gegangen wird. «Sie fühlen sich dann wie Aussätzige», sagt Trauerbegleiterin Carmen Birkholz.
Situationen, in denen eine fröhliche Stimmung in einer Gruppe kippt, wenn man dazu komme, seien kein Einzelfall.
Daher rät die Trauerbegleiterin, trauernde Menschen nicht auszugrenzen und besser auf sie zuzugehen. Wer nicht weiss, was er sagen soll, könne genau das sagen: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll.»
Aktiv den Kontakt mit Trauernden suchen
Auch ein Stottern oder nach Worte ringen, sollte nicht gefürchtet werden. Man solle mit Empathie auf den anderen eingehen und ihn vielleicht in den Arm nehmen, es würden sich schon Gesprächsthemen ergeben. Ein Patentrezept gebe es allerdings nicht.
Carmen Birkholz empfiehlt auch, in den Wochen und Monaten nach dem Verlust nicht darauf zu warten, bis der Trauernde sich meldet, das falle Menschen in dieser Situation oft schwer.
Besser sei es, immer wieder den Kontakt anzubieten und zu zeigen, dass die Trauer in Ordnung ist und der Betroffene dafür die Zeit hat, die er braucht.