Informationskompetenz: Die Desinformationsstrategie des Gaslighting

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Bern,

Gaslighting ist eine Desinformationsstrategie, bei der gezielt Informationen verfälscht werden, um bei anderen Zweifel an ihrer eigenen Wahrnehmung zu säen.

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Informationskompetenz: Die Manipulations-Strategie des Gaslighting wird auch von Politikern rege genutzt. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Gaslighting verfälscht gezielt Informationen, um Opfer zu verunsichern.
  • Politisches Gaslighting beeinflusst die öffentliche Meinung durch Bestreiten von Fakten.
  • Kritisches Denken und Quellenkritik sind zentrale Mittel gegen politisches Gaslighting.

Gaslighting ist eine Form der psychologischen Manipulation oder psychischen Gewalt, die auch in grösseren sozialen und politischen Kontexten auftritt. Die Technik des Gaslighting besteht darin, die Opfer durch gezielte Falschinformationen, Lügen oder Verzerrungen der Realität zu verunsichern.

Der Begriff stammt aus dem Theaterstück «Gas Light» von Patrick Hamilton, das 1938 uraufgeführt wurde. In diesem Stück manipuliert ein Ehemann seine Frau systematisch, um sie an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln zu lassen und sie so zu kontrollieren.

Gaslighting in der Politik

Die manipulative Person – der Gaslighter – nutzt dabei die Tendenz des Opfers aus, seinen eigenen Erinnerungen und Wahrnehmungen zu misstrauen. Dies führt zu einem Zustand permanenter Selbstzweifel beim Opfer, was die Abhängigkeit vom Gaslighter verstärkt und dessen Kontrolle festigt.

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Trumps Neuinterpretation der Ereignisse um den 6. Januar: Unsere Herzen und Gedanken sind bei den Menschen, die im Zusammenhang mit den Protesten vom 6. Januar wegen der manipulierten Präsidentschaftswahlen so unfair verfolgt werden. Am Ende wird sich jedoch die Gerechtigkeit durchsetzen! - zVg

Im politischen Bereich kann Gaslighting dazu verwendet werden, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Indem Fakten bestritten oder in Frage gestellt werden, versucht der Gaslighter ein Narrativ zu etablieren, das dessen Interessen dient.

Dies kann zur Folge haben, dass Bürger an der Glaubwürdigkeit von Beweisen oder der Legitimität von Quellen zweifeln. Die Informationskompetenz wird geschwächt und die Bürger werden manipulierbarer für Desinformation.

Die Psychologie des Gaslighting

In der Psychologie wird Gaslighting als eine Form des emotionalen Missbrauchs angesehen, bei der die manipulierende Person die Realitätswahrnehmung des Opfers gezielt beeinflusst. Opfer von Gaslighting können Schwierigkeiten haben, ihre Erfahrungen zu validieren, da die Manipulation ihre Fähigkeit, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen, untergräbt.

Personen mit soziopathischen oder narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen neigen eher dazu, Gaslighting-Techniken anzuwenden. Gaslighting zielt darauf ab, Macht und Kontrolle über das Opfer zu erlangen, indem sie dessen Selbstwertgefühl und Vertrauen untergraben.

Beispiele von Gaslighting

Obwohl es an umfassenden Studien mangelt, werden in der Literatur Beispiele für politisches Gaslighting genannt. Ein häufig zitiertes Beispiel ist der ehemalige US-Präsident und aktueller Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Ihm wird vorgeworfen, Gaslighting-Techniken einzusetzen, um die öffentliche Meinung zu manipulieren.

So praktiziert Donald Trump Gaslighting, indem er die Ereignisse vom 6. Januar neu interpretiert und sie als friedliche Proteste darstellt, obwohl sie tatsächlich gewalttätig waren. Er versucht, die öffentliche Wahrnehmung zu manipulieren und die Unruhen als legitimen Ausdruck gegen vermeintliche Wahlmanipulation zu rechtfertigen.

Bekämpfung von Gaslighting

Gaslighting ist nicht immer leicht zu erkennen, da es oft schleichend beginnt und sich im Laufe der Zeit steigert. Gegen politisches Gaslighting hilft vor allem kritisches Denken sowie die Stärkung der Informationskompetenz.

Quellenkritik spielt dabei eine zentrale Rolle. Aussagen und Behauptungen von Politikern sollten anhand zuverlässiger Quellen und unabhängiger Faktenprüfer überprüft werden. Dabei gilt es besonders auf wiederholte Falschaussagen zu achten.

Kommentare

User #4777 (nicht angemeldet)

Wie kann man Kompetenz entwickeln wenn man nicht ALLE Infos und Meldungen auf Augenhöhe vergleicht und bespricht. Schon in der Primar hiess es, es gäbe nicht nur 1 Idee oder Meinung. Für irgendetwas schimpfen sich ja gewisse Leitmedien mit „unabhängig“. Also dann sollen Sie es auch sein oder bleiben.

User #5242 (nicht angemeldet)

Früher hiess das schlicht, jemandem ein X für ein U vormachen.

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