Informationskompetenz: Manipulations-Strategien
Das Wichtigste in Kürze
- Der Generalverdacht ist eine Technik zur Manipulation der Öffentlichkeit.
- Der Generalverdacht als Manipulations-Strategie wird häufig in der Politik eingesetzt.
- Die Strategie des Generalverdachts kann schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft haben.
Dabei werden jegliche offiziellen Erklärungen abgelehnt und insbesondere wird zurückgewiesen, was nicht in die Verschwörungstheorie passt. Die Technik wird häufig eingesetzt, unter anderem bei der Leugnung des Klimawandels, 5G und anderen politischen Themen.
Informationskompetenz: Leugnung des Klimawandels
Ein Beispiel im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist das Narrativ, dass der wissenschaftliche Konsens Teil einer Verschwörung zur Bevölkerungskontrolle ist. Dieser Glaube wird häufig von Leugnern des Klimawandels vertreten. Sie glauben, dass Klimawissenschaftler korrupt sind und sich persönlich bereichern wollen.
Es kursiert die Behauptung, dass Klimawissenschaftler Daten fälschen, um mehr Geld zu erhalten. Diese Behauptungen sind völlig unbegründet. Sie verstärken aber die Vorstellung, offiziellen Berichten nicht trauen zu können und nähren den Verschwörungsglauben.
Informationskompetenz bei 5G
Im Fall von 5G glauben einige Personen, dass die Technologie für eine Reihe von Gesundheitsproblemen verantwortlich ist. Dieser Glaube beruht häufig auf Fehlinformationen und mangelndem Verständnis der Funktionsweise der Technologie.
So haben beispielsweise einige Verschwörungstheoretiker behauptet, dass 5G für die Verbreitung des Coronavirus verantwortlich ist. Dafür gibt es allerdings keinerlei wissenschaftliche Evidenz. Ebenso glauben einige Personen, dass die Strahlung von 5G-Masten schädlich ist. Dies, obwohl die von diesen Masten ausgehende gemessene Strahlung weit unter den sicheren Grenzwerten liegt.
Informationskompetenz in der Politik
Die Technik des Generalverdachts in der Informationskompetenz ist auch im politischen Diskurs häufig anzutreffen. Einige lehnen die offizielle Darstellung von Ereignissen ab und glauben stattdessen an ausgeklügelte Verschwörungstheorien.
So glauben beispielsweise einige Menschen, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 ein von der US-Regierung inszenierter Insiderjob waren, obwohl es keine Beweise für diese Behauptung gibt. Auch glauben manche, dass Impfstoffe schädlich sind, obwohl überwältigende wissenschaftliche Beweise das Gegenteil belegen.
Wie können wir mit der Technik des Generalverdachts umgehen?
Der Umgang mit der Anwendung der Technik des Generalverdachts kann eine Herausforderung sein. Diejenigen, die sie anwenden, sind normalerweise immun für Beweise, die ihren Überzeugungen widersprechen. Dennoch besteht ein Ansatz darin, genaue Informationen aus glaubwürdigen Quellen bereitzustellen.
Letztendlich erfordert der Umgang mit solchen Personen eine Kombination aus Bildung, Geduld und Empathie. Es ist vielleicht nicht möglich, die Überzeugungen solcher Personen zu ändern. Es ist aber zentral, evidenzbasierte Informationen und kritisches Denken zu fördern, um der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Fehlinformationen entgegenzuwirken.
Der Generalverdacht als Technik der öffentlichen Manipulation kann schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft haben. Es kann zur Verschleppung oder Verhinderung sinnvoller Massnahmen oder zu schädlichen Produkten oder Ideen führen.