Leben der Gen Z: Work-Life-Balance neu definiert
Die Gen Z achtet mehr auf ihre Freiheit und Gesundheit als vorherige Generationen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist für sie extrem wichtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gen Z wählt nur Jobs, die zum eigenen Privatleben passen.
- Sie ist über die sozialen Medien gut über Work-Life-Balance informiert.
- An einem Unternehmen schätzt sie Werte wie echte Nachhaltigkeit und Transparenz.
Die Gen Z – geboren zwischen 1995 und 2010 – wünscht sich von ihrem Arbeitgeber nachhaltiges und soziales Wirtschaften, hohe moralische Standards und digitale Mobilität. Letztere soll dazu beitragen, dass die Arbeit selbstverständlich auch im Homeoffice möglich ist.
Gerade nach der Coronazeit, in der Homeoffice-Strukturen geschaffen wurden, ist ein hundertprozentiges Arbeiten im Büro für viele junge Arbeitnehmer nicht mehr vorstellbar.
Der Wunsch der Gen Z nach Flexibilität und nach Identifikation mit ihren Arbeitgebern ist sehr gross, doch auch das Gehalt entscheidet beim Jobangebot.
Wünsche der Gen Z an das Arbeitsumfeld
Als Mitarbeitende wünschen sich die Vertreter dieser Generation eine Unternehmenskultur mit ehrlicher und offener Kommunikation. Das ist nach einschlägigen Befragungen sogar der wichtigste Punkt bei all ihren Wünschen an das Arbeitsumfeld.
Auf Platz zwei folgt allerdings schon das Gehalt. In diesem Sinne unterscheidet sich diese Generation praktisch nicht von ihren Vorgängern.
Wenn aber zwei ähnliche Unternehmen ein vergleichbares Gehalt zahlen und eines davon intransparent kommuniziert sowie wenig nachhaltig wirtschaftet, hat es das Nachsehen.
Die jungen Beschäftigten wünschen sich darüber hinaus Jobs, die zu den allerorten propagierten Werten der Ökologie und Nachhaltigkeit passen. Ausbeutung (auch in Drittstaaten) ist schwer verpönt.
Nicht zuletzt sollten Arbeitgeber offen für die Ideen dieser nachrückenden Mitarbeiter sein. Diese wollen sich einbringen und gehört werden.
Erstaunlicherweise ist das Konzept der flachen Hierarchie für die Gen Z nicht mehr so wichtig wie für ihre Vorgängergeneration Gen Y. Auch Diversität und Firmenfeiern ranken in ihren Ansprüchen eher weiter hinten.
Work-Life-Balance: Flexibilität gefragt
Die Gen wünscht sich im Sinne einer optimalen Work-Life-Balance viel Flexibilität bezüglich der Arbeitszeit und des Arbeitsortes. Da sie mit dem Smartphone in der Hand aufgewachsen ist, versteht sie nicht, warum Arbeitnehmer täglich zur selben Zeit das Büro aufsuchen sollen.
Sie wissen, was Achtsamkeit ist und dass man am Arbeitsplatz auf seine Gesundheit achten sollte. Die eigenen Bedürfnisse kommen zuerst.
Die vielen Mindfulness-Influencer auf Instagram und TikTok haben das Bewusstsein dafür geschärft, dass Zeit für sich selbst enorm wichtig ist. Wenn sich ein Arbeitnehmer der Gen Z ausgelaugt oder unzufrieden fühlt, wird er sich zuerst für sein Wohlbefinden entscheiden und sich nicht ein Bein ausreissen für die Fertigstellung des Firmenprojekts.
Nicht zuletzt mag die Gen Z Überstunden nicht besonders. Ausserdem fordert sie eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Dennoch erlaubt die Gen Z, sie nach Feierabend und in den Ferien auf dem Handy anzurufen – wenn es dafür einen wirklich nachvollziehbaren Grund gibt.