Gemobbte Kinder werden beleidigt, bedroht oder ignoriert – und das ist schwer zu beenden. Informieren Sie sich als Eltern umfassend, bevor Sie handeln.
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Mobbing belastet ein Kind schwer. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Nehmen Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter vor allem ernst und hören Sie zu.
  • Hilfe finden Sie nicht nur bei Lehrern und anderen Eltern.
  • Auch Psychologen und der Schulleiter können helfen.
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Wenn Sie merken, dass Ihr Kind gemobbt wird, notieren Sie zunächst, was passiert ist: Wer hat was, wo und wann getan? So können Sie die Geschehnisse besser nachvollziehen und später vielleicht den Täter kontaktieren.

Aber Vorsicht: Die Täter oder deren Eltern umgehend anzurufen und zu attackieren, kann kontraproduktiv sein.

Wenn die Täter Ärger bekommen, werden sie bloss noch wütender. Das fällt dann auf Ihren Sohn oder Ihre Tochter zurück.

Suchen Sie anschliessend das Gespräch mit dem Klassenlehrer. Dieser sollte sich genauer um das Problem kümmern.

Gerade jüngere Kinder wissen oft noch nicht, was ihre Handlungen auslösen können. Wenn Sie das Gefühl haben, nicht ernstgenommen zu werden, informieren Sie eine höhere Stelle wie den Schulleiter.

Das Kind unterstützen

Hören Sie genau hin, wenn Ihr Kind spricht. Fragen Sie, wie es sich fühlt und was es sich wünscht.

Wer gemobbt wird, möchte vor allem Vertrauen: Man möchte ernst genommen werden und offen sprechen dürfen. Das Problem darf nicht heruntergespielt oder auf das Opfer geschoben werden.

Vater mit Sohn
Hören Sie Ihrem Kind gut zu. - Pexels

Motivieren Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter, nicht zurückzuschlagen. Stattdessen können Mobbing-Opfer bei Beleidigungen verwirrende Antworten wie «Na, wenn du meinst» geben, um die Oberhand zu gewinnen.

Wer sich traut, kann sagen «Ich will das nicht» und wenn möglich weggehen.

Es kann gemobbten Kindern helfen, neue Freunde zu finden – auch ausserhalb der Schule. So gewinnen sie Selbstbewusstsein, ausserdem werden Einzelne eher attackiert als eine Gemeinschaft.

Die Selbstsicherheit kann auch durch eine Therapie, ein Stand-Up-Training oder Sport gestärkt werden. Schlimmstenfalls müssen Sie einen Wechsel der Schule in Erwägung ziehen.

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