Outdoor: Fünf Tipps für das Camping im Winter
Viele Menschen möchten auch im Winter nicht auf das Leben im Outdoor verzichten. Wintercamping kann wunderbar sein – wenn Sie diese Regeln beachten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz ist die Anzahl der Wohnmobile rasant gestiegen.
- Immer mehr Menschen kombinieren Wintercamping und Skisport.
Camping liegt weiterhin im Trend: Laut Bundesamt für Statistik gab es 2023 exakt 96'164 zugelassene Wohnmobile im Land. Damit ist ihre Anzahl innerhalb von fünf Jahren um 50 Prozent gestiegen.
Wintercamping im Trend
Während sich der mit Abstand grösste Teil dieser Camper auf die Sommerzeit beschränkt, entdecken immer mehr Menschen das Wintercamping. Sie nutzen das eigene Wohnmobil als günstige Unterkunft beim Skifahren. Oder um die Stille der verschneiten Natur zu geniessen.
Abends lassen sie es sich beim Käsefondue in geselliger Runde gut gehen oder geniessen eine heisse Schoggi im eigenen Wohnmobil. Damit das Wintercampen zum Vergnügen wird, sollten Sie unbedingt die folgenden fünf Tipps beachten.
Die Gasvorräte aufstocken
Ganz wichtig: Vor dem Aufbruch den Gasfüllstand prüfen und bei Bedarf nachfüllen. Im Winter ist der Gasverbrauch wesentlich höher, wenn die Heizung im Wohnwagen betrieben wird. Ausserdem wird die Küche stärker beansprucht.
Im Sommer wird viel häufiger outdoor gegrillt oder es werden kalte Brote verzehrt. Im Winter steigt der Wunsch nach heissen Mahlzeiten, Suppen und Heissgetränken.
Im Winter muss unbedingt Propangas verwendet werden, denn Butan ist nicht für Minusgrade geeignet. Eine normale 11-Liter-Flasche Propangas reicht jedoch nur für wenige Tage. Es ist also wichtig, den Füllstand im Auge zu behalten und bei Bedarf rechtzeitig eine neue Flasche zu kaufen.
Outdoor: Lüften nicht vergessen
Bei eisigen Aussentemperaturen ist die wohlige Wärme im Wohnmobil verlockend. Doch genau wie bei der regulären Wohnung gilt auch beim Camper: Frischluftzufuhr muss sein! Das sogenannte Stosslüften ist ideal: Sie öffnen alle Fenster und Türen für einen kompletten Luftaustausch. Fünf Minuten sind dabei schon ausreichend.
Die frische, sauerstoffreiche Luft verbessert das Raumklima enorm. Zudem trägt der Luftaustausch dazu bei, Schimmel durch Feuchtigkeit zu vermeiden.
Ebenfalls wichtig: Hängen Sie im Schnee feucht gewordene Kleidung möglichst nicht im Wohnmobil auf. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit enorm. Ist es nicht zu vermeiden, lüften sie mehrmals während der Trocknungszeit.
Wasser vor dem Einfrieren schützen
Die Toilettenspülung streikt, weil das Wasser im Tank eingefroren ist? Ein unangenehmes Szenario im Outdoor. Dieses vermeiden Sie am besten mit einem beheizten Wassertank, der die Temperatur über null hält. Die Heizung sorgt ausserdem dafür, dass die Leitungen nicht einfrieren können.
Frostschutzmittel bewährt sich dort, wo es keine Heizmöglichkeiten gibt, zum Beispiel beim Abwassertank. Denken Sie vor allem daran, das Wasser abzulassen, wenn Sie das Wohnmobil einige Tage nicht nutzen: Sobald die Heizung längere Zeit ausgeschaltet ist, wird das Wasser gefrieren. Dies führt schnell zu Frostschäden.
Vorzelt als Wärmespender
Jedes Mal, wenn Sie die Tür zum Wohnmobil öffnen, kommt kalte Luft herein. Dies lässt sich mit einem Vorzelt gut reduzieren, da das Vorzelt die Luft etwas erwärmt.
Das Vorzelt leitet dazu weitere gute Dienste: Hier lässt sich die feuchte Kleidung trocknen, die nicht ins Wohnmobil selbst gehört. Ausserdem ist hier Platz für Wintersportgeräte wie Ski und Rodel.
Fahrkurs absolvieren
Das Fahren bei Schnee und Eis mit dem Wohnmobil ist anfangs ungewohnt. Die grossen Fahrzeuge haben ganz andere Fahreigenschaften als das Auto, mit dem Sie sonst unterwegs sind.
Üben Sie vor dem ersten Wintercamping das Fahren mit Schneeketten in einer geschützten Umgebung. Alternativ können Sie auch spezielle Winterfahrkurse buchen, wie sie unter anderem der Touring Club Schweiz (TCS) anbietet.