Social-Media-Neid: Wie der Vergleich die Beziehung vergiften kann
Social-Media-Kanäle allüberall, das scheinbare Glück der anderen stets nur einen Klick entfernt. Wie sich dieser Trugschluss auf eine Beziehung auswirken kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Social Media präsentiert oft ein verzerrtes Bild der Realität.
- Das kann unfaire Vergleiche mit anderen Beziehungen zur Folge haben.
- Schnell zweifelt man am eigenen Glück, anstatt sich aufs Positive zu konzentrieren.
Social Media ist in vielen Fällen eine Bereicherung für uns. Und Plattformen wie Instagram, Facebook und Tiktok präsentieren uns ein Fenster ins Leben anderer Menschen.
Wir sehen Bilder von Traumurlauben, perfekten Partys und scheinbar harmonischen Partnerschaften. Doch hinter dieser oft polierten Fassade verbirgt sich die Realität, die meist weitaus weniger glamourös ist.
Trotzdem macht diese Scheinwelt etwas mit uns. Der ständige Vergleich mit dem, was wir auf Social Media sehen, kann zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und Neid führen. Wir beginnen, unsere eigene Beziehung mit der anderer zu messen und zweifeln an unserem eigenen Glück. Im schlimmsten Fall führen Social-Media-Neid und digitale Eifersucht zu Missverständnissen, Streit oder gar zum Ende einer Beziehung.
Die Folgen von Social-Media-Neid
So kann der ständige Vergleich mit anderen einen Verlust des Selbstwertgefühls zur Folge haben. Wir beginnen, unsere eigenen Stärken und Erfolge zu schmälern und uns auf unsere Fehler zu konzentrieren. Und dann schleicht sich vielleicht das Gefühl ein, dass unser Partner glücklicher mit jemand anderem sein könnte. Missverständnisse und Streit sind da nahezu vorprogrammiert.
Dazu gehen Neid und Eifersucht nicht selten mit Kontrollverhalten einher. Wir versuchen, die Social-Media-Aktivitäten unseres Partners zu überwachen und schränken seine Freiheit ein.
Verbringen wir zu viel Zeit auf Instagram und Co, leidet darunter möglicherweise ohnehin unsere Beziehung. Wir widmen unserem Partner weniger Aufmerksamkeit, was weitere Probleme nach sich zieht.
Was kann man tun?
Hilfreich kann es daher sein, regelmässige Social-Media-Pausen einzulegen. Das mildert diesen ständigen Vergleichsdruck.
Und wie sieht es denn aus mit deinen Gefühlen? Vielleicht ist es eine gute Idee, mit deinem Partner darüber zu sprechen, inwiefern dieses Herumgeklicke dich beeinflusst. So könnt ihr gemeinsam überlegen, wie ihr dieses negative Gedankenkarussell stoppen könnt.
Anstatt sich mit anderen zu messen, konzentriere dich auf die positiven Aspekte in deinem Leben und in deiner eigenen Beziehung. Sei dankbar für das, was ihr habt, und feiert eure gemeinsamen Erfolge. So banal das klingt, letztlich geht es doch darum.
Social Media zeigt nur einen Ausschnitt der Realität – die am Ende vielleicht sogar gestellt ist. Lass dich nicht von den perfekten Bildern blenden. Geniesse den Moment und lebe im Hier und Jetzt, für dich, aber auch gemeinsam mit deinem Partner.