Glyphosat in Babywindeln in Frankreich gefunden
Glyphosat, ein weit verbreitetes und umstrittenes Unkrautvernichtungsmittel, konnte in Babywindeln in hohen Mengen nachgewiesen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich habe man Glyphosat in gefährlich hohen Mengen in Babywindeln gefunden.
- In den nächsten 15 Tagen sollen Massnahmen dagegen ergriffen werden.
In Frankreich sind Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in Babywindeln entdeckt worden. In Untersuchungen von Windeln seien Hinweise auf mehrere chemische Substanzen in gefährlich hohen Mengen gefunden worden.
Dazu gehörten neben Glyphosat bestimmte aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Butylphenyl Methylpropional, ein Duftstoff für Kosmetikprodukte, teilte die französische Agentur für Lebensmittel- und Umweltsicherheit ANSES heute Mittwoch mit. Die französische Regierung rief Hersteller und Detailhändler dazu auf, dafür zu sorgen, dass diese Substanzen aus den Windeln entfernt werden.
Massnahmen geplant
Entsprechende Massnahmen sollten innerhalb der nächsten 15 Tage ergriffen werden. Glyphosat zählt zu den weltweit am meisten eingesetzten Unkrautvernichtern und wurde vom Monsanto-Konzern entwickelt, den Bayer im vergangenen Sommer für rund 63 Milliarden Dollar übernommen hatte.
Spuren von Glyphosat wurden bereits etwa in Bier gefunden, allerdings in gesundheitlich unbedenklichen Mengen, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) festgestellt hatte.
Der Leverkusener Bayer-Konzern sieht sich in den USA wegen Glyphosat mit rund 9300 Klägern konfrontiert, da der Unkrautvernichter im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Bayer betont dagegen, dass der Wirkstoff bei sachgemässer Anwendung sicher sei.