Überblick zu den internationalen Filmfestspielen Berlin 2019
Die internationalen Filmfestspiele Berlin sind zum 69. Mal in vollem Gange. Die Highlights aus den ersten drei Tagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag eröffnete die 69. Berlinale die Leinwände.
- Ein Überblick über die Filme und den Mann mit rotem Schal.
Die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin starteten am Donnerstag mit Wehmut und Tragik. Für Festivalleiter Dieter Kosslick war es die letzte Eröffungsgala der Berlinale. Der 70-Jährige war seit 2001 dabei.

Beim Eröffnungsduett sang Moderatorin Anke Engelke mit Sänger Max Raabe: «Mann mit rotem Schal, wir sind nur wegen dir hier.» Bei der Frage, ob Kosslick traurig ist, sagt er: «Nee nee, noch kein Wehmut. Wehmut kommt in zehn Tagen.»
Gewalt, Wut und die Kirche
Die internationalen Filmfestspiele begannen mit «The Kindness of Strangers» von Lone Scherfig aus Dänemark. Der Film erzählt die Geschichte einer Familie auf der Flucht, die sich in New York durchschlagen.
In «Systemsprenger» von Nora Fingescheidt versucht auch ein neunjähriges Mädchen sich durchzuschlagen. Das Debüt der deutschen Regisseurin handelt von Benni, das durch die Raster der Kinder- und Jugendhilfe fällt.

Der französische Regisseur François Ozon spricht mit «Grâce à dieu (By the Grace of God)» ein heikles Thema an. Hier äussern sich Kirchenmitglieder, die als Kind missbraucht wurden. Dieter Kosslick hatte schon vorab von einem «grandiosen Film» gesprochen, der ihn geschockt habe.
Mord, Angst und Bollywood-Zauber
Der Filmemacher Fatih Akin kämpft mit «Der Goldene Handschuh» um den goldenen Bären. Grundlage sind die Geschichte des realen Serienmörders Fritz Honka und der Kriminalroman von Heinz Strunk. Das Ganze spielt im Hamburg der 70er Jahre.
Marie Kreutzer aus Österreich tritt mit «Der Boden unter den Füssen» an. Thema ist das Leben einer jungen Unternehmensberaterin. Es ist von Stress und Zukunftsängsten geplagt. Während sie sich in ihrem Job in Rostock aufreibt, versucht sie, sich um ihre psychisch schwer kranke Schwester zu kümmern.

Im Friedrichstadtpalast gibt es Weltpremiere mit der «Gully Boy» Kino aus Indien. Die Regisseurin Zoya Akhtar vereine «Bollywood und Hip-Hop», heisst es in der Ankündigung zu der Special-Gala.