Acht Dinge, die man auf Reisen vermeiden sollte (Teil 1)

Nau Lifestyle
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Bern,

Keine Extrakleidung im Handgepäck? Auf der Fähre telefonieren? Es gibt viele Wege, um auf Reisen Probleme zu bekommen. Nau hilft, diese zu vermeiden.

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Alles in den Koffer? Lieber nicht. Für den Fall eines Gepäckverlusts ist es ratsam, eine Minimalausrüstung an Kleidung und Körperpflege im Handgepäck dabei zu haben. - Christin Klose/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie vertrauen dem Hotelsafe im Zimmer? Verlassen Sie sich lieber auf den an der Rezeption.
  • Telefonieren auch auf der Fähre? Wählen Sie die Fahrt besser zum digitalen Detox.
  • Ihre Lieblingsunterhose ist im Fluggepäck verstaut? Besorgen Sie sich noch eine zweite.
  • Sie gehen immer auf Nummer sicher? Dann prüfen Sie, ob die Notrufnummern welche sind!

Immer schön auf Portemonnaie und Pass aufpassen, verdächtig billige Markenwaren links liegen lassen und in den Tropen keine ungekochten Speisen essen: Die meisten Reisenden kennen die wichtigsten Reise-Regeln. Aber ist das alles?

An diese vier Dinge, die Sie auf Reisen nicht tun sollten, haben Sie wahrscheinlich noch nicht gedacht:

1. Dem Hotelsafe vertrauen

Pass, Geld, Tickets und andere wertvolle Gegenstände? Die kommen unterwegs natürlich in den Hotelsafe, schliesslich will man sie weder verlieren noch den nächsten Taschendieb beglücken.

Doch sind sie wirklich sicher? Die Kurzantwort lautet: nein. Ganz alte Modelle lassen sie sich teils öffnen, in dem man die Stromzufuhr kappt, andere sind noch immer mit der Werkseinstellung zu öffnen, wieder andere geben ihren Inhalt preis, wenn man mit der Faust fest auf den Deckel haut.

Im Internet finden sich solche Anleitungen zuhauf, darunter auch einige schräge Methoden, für die man eine Kartoffel braucht.

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Nicht immer wirklich sicher: Safes in Hotelzimmern. - Christin Klose/dpa-tmn

Für Diebe seien Safes in Hotelzimmern oft nur ein kleines Hindernis, weil sie mit einfachen Schrauben im Schrank oder an der Wand montiert sind. Dann können sie von Kriminellen herausgebrochen und mitgenommen werden.

Sicherer ist es, auf den Hotelsafe an der Rezeption zurückzugreifen. Dort werden Wertgegenstände gegen eine Quittung in Empfang genommen und sind – im Gegensatz zur Aufbewahrung in Zimmertresoren – in vollem Umfang versichert.

Das Fazit? Meist geht es gut. Falls Sie wirklich wichtige Dinge dabeihaben, sollten Sie aber im Hotel noch einmal nachfragen, ob es keine sicherere Verwahrung gibt.

2. Auf dem Schiff telefonieren

Da es unterwegs auf dem Meer sonst meist keine Handyverbindung gäbe, haben grosse Schiffe oft ein bordeigenes Mobilfunknetz, das wiederum mit einem Satellitennetz verbunden ist.

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Schnell mal ein Foto vom Pool nach Hause senden: Das kann auf Kreuzfahrten ziemlich teuer werden. - Benjamin Nolte/dpa-tmn

Leider sind diese Schiffsnetze atemberaubend hochpreisig und kennen auch keine automatische Kostenbegrenzung: Ein kurzes Telefonat kostet zwischen drei und sieben Franken/Minute, pro 100 Kilobyte Datenverkehr kann man mit bis zu 2,60 Franken rechnen.

Zur Einordnung: Ein kurzer WhatsApp-Film von nicht einmal einer Minute hat ein Volumen von rund ein bis drei Megabyte. Das Abspielen schlägt also in dem Preisbeispiel mit 26 bis 78 Franken zu Buche.

Was es kostet, die Kinder mit einem längeren Youtube-Film ruhigzustellen, mag man sich gar nicht vorstellen. Gegen all dies gibt es allerdings eine sichere Gegenmassnahme: Das Smartphone einfach ausschalten oder zumindest in den Flugmodus wechseln.

3. Alles ins Fluggepäck packen

Alles, was man nach der Landung sofort braucht, gehört definitiv nicht ins Fluggepäck.

2019, also im letzten «normalen» Reisejahr vor Corona, verbummelten die Fluggesellschaften weltweit laut Bericht des IT-Dienstleisters Sita rund 25,4 Millionen Gepäckstücke, das sind etwas mehr als 5,5 Koffer pro tausend Passagiere.

Das allein ist noch kein Grund für Verlustangst: 99,5 Prozent aller vermissten Gepäckstücke tauchen laut dem Internationalen Verband der Fluggesellschaften IATA wieder auf.

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Jedes Jahr werden weltweit Millionen Koffer verbummelt. Immerhin: Die allermeisten tauchen wieder auf. - Christin Klose/dpa-tmn

Um nicht zu den restlichen 0,5 Prozent zu gehören, sollte man aber weder lockere Gurte am Gepäck baumeln lassen noch mit allzu verschlissenem Koffer antreten.

Wichtig ist auch die sogenannte Minimum Connecting Time eines Umsteigeflughafens. Ist die Umsteigezeit kürzer als die angegebene Mindestzeitspanne, wird es knapp und der Koffer kommt wahrscheinlich frühestens mit dem nächsten Flieger der Fluggesellschaft am Zielort an und folgt dann meist per Taxi oder Kurier dem Besitzer.

Wer bis dahin nicht in Unterhose und mit dem Zahnbelag von vorgestern herumsitzen will, sollte im Handgepäck eine kleine Minimalausrüstung mit sich tragen.

4. Nicht auf Notsituationen vorbereitet sein

Ganz ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal im Hotel nach dem Notausgang geschaut?

Egal, wie gut die Sprinkleranlage ist: Wenn es im Hotel brennt, dann sollte man den Weg nach draussen kennen – vor allem in höheren Stockwerken, denn Feuerwehrleitern reichen nicht weiter als bis zum siebten oder achten Stock.

Genauso sollte man auch die Notrufnummer kennen und wissen, ob es sich überhaupt lohnt, dort anzurufen. Es ist nämlich so: Nur etwas mehr als 70 Länder (davon zwei Drittel in Europa) haben einen immer erreichbaren, landesweiten Rettungsdienst.

In allen anderen muss man oft selbst schauen, wie man ins nächste Krankenhaus kommt.

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