Auf 87 Kilometern die Essenz der Bretagne erwandern

Der GR 340 um die Insel Belle-Île gilt als der schönste Fernwanderweg Frankreichs. Hier kann man alle Facetten der Bretagne erleben.

Blick auf den Hafen
Der malerische Hafen von Sauzon liegt im Norden der Insel. - Clara Ferrand

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Route GR 340 führt rund um die Belle-Île, die grösste bretonische Insel.
  • Die 87 Kilometer lange Weitwanderung ist dabei in 5 Etappen aufgeteilt.
  • Klippen, Leuchttürme und endlose Strände gehören zu den Highlights unterwegs.

Hier hohe Schieferfelsen, dort weisser Sand, hier Buchten mit klarem Wasser, dort idyllische Häfen und historische Festungen: Die Belle-Île, die «schöne Insel», konzentriert alle Facetten der Bretagne auf 87 Quadratkilometern.

Ebenfalls 87 Kilometer lang ist der Weitwanderweg GR 340: Die «Tour de Belle-Île-en-Mer» umrundet die grösste bretonische Insel im Gegenuhrzeigersinn und in fünf abwechslungsreichen Tagesetappen.

Frau auf Felsen
Markant: Die Felsnadeln von Port-Coton. - Clara Ferrand

Mit insgesamt 2887 Höhenmetern geht es dabei zwar ordentlich auf und ab. Wie lohnenswert die Route mit ihrem steten Atlantikblick dennoch ist, zeigt das Verdikt der Franzosen: Sie wählten die GR 340 letztes Jahr zum schönsten Fernwanderweg des Landes.

Mal wild, mal karibisch

Wer im Haupthafen Le Palais aus dem Boot steigt, kann die Wanderung direkt in Angriff nehmen. Die erste Etappe erfolgt an der dem Festland zugewandten Küste und ist mit gut 18 Kilometern bereits sportlich.

Belohnt werden Weitwandernde dafür mit Ausblicken auf die Überreste des Atlantikwalls bei Taillefer oder die raue Natur von La Pointe des Poulains mit ihrem berühmten rot-weissen Leuchtturm.

Leuchtturm
Bekannt: Der Leuchtturm von La Pointe des Poulains. - Clara Ferrand

Am zweiten Tag stehen dann die hohen Klippen und Heidelandschaften im Westen auf dem Programm. Bis Port Coton ist man dabei knapp fünfeinhalb Stunden unterwegs.

Die dritte Etappe folgt der Südküste der Belle-Île bis zum Strand von Herlin. Das türkisfarbene Wasser verleiht dieser Region ein karibisches Flair.

Tag vier führt durch die wildesten Abschnitte der Weitwanderung. Bis Port Maria sind dabei einige Höhenunterschiede zu bewältigen.

Die letzte Etappe bringt einen dann wieder zurück nach Le Palais – der Schlussspurt ist landwirtschaftlich geprägt, geizt aber nicht mit endlosen Sandstränden.

Auf der Atlantik-Welle

Nach so vielen Schritten haben sich Wandernde etwas Abwechslung bei der Fortbewegung verdient.

Zum Glück bietet der Atlantik beste Bedingungen für Wassersport: Etwa mit dem Seekajak oder dem SUP lässt es sich herrlich den Küsten entlangpaddeln.

Kanu am Meer
Wassersport sorgt unterwegs für Abwechslung. - Remedios Valls

Der gegen Westen ausgerichtete Strand von Donnant fängt zudem perfekt die Wellen des offenen Meeres ein. Es ist also der ideale Ort, um zusammen mit den lokalen Surfschulen aufs Brett zu steigen.

Danach stärken sich Besucher mit bretonischen Spezialitäten. Dazu gehören die typischen Süssigkeiten mit salziger Butter. Für ein Picknick auf der Belle-Île eignen sich aber auch Sardinen aus der Dose sowie ein Bier aus der Morgat-Brauerei.

Anreise

Reedereien bieten täglich Überfahrten von verschiedenen französischen Städten nach Belle-Île an, z.B. von Quiberon, Vannes oder Port Navalo aus. Für eine originelle Heimreise lässt sich in Le Palais danach eine Katamaran-Fahrt buchen.

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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner

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