Diese fünf Schweizer Wanderrouten locken im Winter!
Wir haben fünf Wanderrouten zusammengestellt, die sich auch ohne Schnee lohnen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Auch im Winter kann man in der Schweiz herrliche Wanderungen unternehmen.
- Sonne, Vögel oder herzige Dörfer: Es lässt sich viel entdecken.
- Wir stellen fünf schöne Schweizer Winterwanderungen vor.
Der Sommer ist zwar die klassische Wanderzeit, und im Winter zieht es uns gerne in die Berge und in den Schnee.
Doch unzählige abwechslungsreiche Routen und Sehenswürdigkeiten in tieferen Lagen warten auch im Winter auf entdeckungsfreudige Wanderer.
Und zudem eigenen sie sich auch wunderbar, sollten die Berge wegen fehlendem Schnee nicht locken. Also: Wanderschuhe anziehen, Sonnenhut aufsetzen und loswandern.
Die Sonnenterrasse ob Zug
Zugerberg ZG: Der Zuger- und der Walchwilerberg bilden zusammen eine mehrere Quadratkilometer grosse Hochebene etwa 500 Meter über dem Zugersee.
Und da diese mit der Zugerbergbahn direkt vom Stadtrand von Zug aus schnell erreichbar ist, ist sie ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel in der Innerschweiz.
Eine etwa 14 Kilometer lange Wanderung führt in einem grossen Bogen durch das ganze Gebiet. Besonders in der kalten Jahreszeit schätzt man dabei, dass der Grossteil der Strecke ausserhalb des Waldes verläuft – so kann man ideal Sonne und Vitamin D tanken.
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Im offenen Gebiet gibt es zahlreiche Hoch- und Flachmoore. Früher wurde hier Torf abgebaut und in den Turbenhäuschen gelagert – heute sind diese wertvollen Lebensräume natürlich geschützt.
Die Wanderung: Von der Bergstation Zugerberg via Früebüel, Chnoden und Buschenchäppeli zurück zum Startpunkt. 14,4 km, je 420 m Auf- und Abstieg, ca. 4 Stunden. Eine kürzere Variante kehrt schon beim Früebüel um. Mehr Infos gibt es bei Zug Tourismus.
Eiger, Mönch und Jungfrau im Blick
Gurten – Niedermuhlern BE: Was der Zürcherin der Üetliberg ist, das ist dem Berner der Gurten: ein leicht erreichbarer Berg am Stadtrand und erst noch erklimmbar mit einer Bahn oder einer Standseilbahn – und oben mit Restaurant und Aussichtsturm.
Der Vorteil des Gurten: Man ist näher dran an den Bergen, und mit der Wanderung in südlicher Richtung und in die Sonne hat man die eindrückliche Phalanx der Berner Hochalpen immer wieder im schönsten Blick.
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Am südlichen Ende des Gurten verstecken sich die Überreste der Burg Ägerten auf der Spitze eines bewaldeten Hügels; danach geht es hinab nach Kehrsatz und wieder hoch nach Englisberg.
Wer am Wanderziel noch einen Kafi oder ein Dessert anpeilt, steigt statt nach Niedermuhlern zum Restaurant Bachmühle ab – an beiden Orten gibt es eine Postauto-Haltestelle.
Die Wanderung: Vom Gurten Kulm via Gurtendorf nach Kehrsatz und nun via Englisberg nach Niedermuhlern, Käserei. 11,3 km, je 400 m Auf- und Abstieg, ca. 3 ¼ Stunden. Mehr Infos gibt es auf der Website des Gurtenparks.
Die Auenperle der Schweiz
Der Reuss entlang AG: Der Aargau ist der Wasserkanton der Schweiz, und durch sein Gebiet fliessen die Aare, die Reuss, die Limmat und der Rhein.
Dank zahlreichen Bemühungen für den Schutz von Flussauen ist er aber auch so etwas wie der Auen-Kanton der Schweiz. Der Auenschutzpark, der dieses Jahr 20 Jahre alt wurde, umfasst nicht weniger als 16 Quadratkilometer Flusslandschaften, ein schöner Teil davon renaturiert.
Eine besonders abwechslungsreiche Wanderung führt der Reuss entlang, vom kleinen Ottenbach zum mittelalterlichen Bremgarten.
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Highlights auf dieser Tour sind die Stilli Rüss, der am besten erhaltene Fluss-Altarm der Schweiz, und der Flachsee. In der Region können oft Störche beobachtet werden, und am Flachsee überwintern unzählige Wasservögel.
Die Wanderung: Von Ottenbach, Zentrum über die Reuss und nun via Rottenschwil nach Bremgarten, Obertor. 12,8 km, 70 m Aufstieg, 100 m Abstieg, ca. 3 ¼ Stunden. Mehr Infos gibt es bei Aargau Tourismus.
Vogelparadies am Neuenburgersee
La Sauge – Portalban VD / FR: Kaum etwas entspannt so, wie einem See entlang zu wandern – die Weite, das Licht und die Stille sorgen für Entspannung und Erholung.
Eine der schönsten Seewanderungen führt dem Neuenburgersee entlang. Hier liegt das grösste und hinsichtlich Vögel artenreichste Gebiet der Schweiz – hier wurden schon etwa 300 Vogelarten gesichtet.
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Gleich beim Start lohnt sich ein Besuch im BirdLife Naturzentrum La Sauge; hier erfährt man alles über die gefiederten Freunde draussen im Schilf oder auf dem Wasser. Ein zusätzlicher Loop führt von La Sauge aus ins Reservat Fanel auf der Nordseite des Broye-Kanals.
Nach Cudrefin steigt der Wanderweg auf einen lang gezogenen Hügel – mit tollem Blick über den See auf den Jura.
Die Wanderung: Von Cudrefin, La Sauge auf der Route 71 nach Portalban, village. 12 km, je 100 m Auf- und Abstieg, ca. 3 Stunden. Mehr Infos auf den Websites von MyVaud und BirdLife.
Thurgauer Aussichtshügel
Frauenfeld TG: Mit seinen sanften Hügelketten eignet sich der Thurgau wunderbar für entspannte Winterwanderungen.
Eine solche führt von Frauenfeld zum kleinen Weiler Leutmerken. Vom Stadtrand von Frauenfeld geht es anfänglich auf den Stäälibuck.
Vom 27 Meter hohen Stahlfachwerkturm bietet sich bei klarer Sicht eine tolle Sicht in die Alpen, von der Vorarlberger Gipfelwelt über den Alpstein bis zu den Berner Alpen im Westen.
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Die Stahlelemente wurden im glarnerischen Näfels hergestellt, mit der Bahn nach Frauenfeld und von hier mit Pferdekraft auf den Berg gebracht. Via Lustdorf schlängelt sich der Weg durch Wiesen und Wälder.
Die Kirche im kleinen Leutmerken wurde bereits 1275 erstmals in einer Urkunde erwähnt und wird heute von Katholiken und auch Reformierten genutzt.
Die Wanderung: Von Frauenfeld, Oberfeldstrasse (Bus 801 oder 804) auf der Route 908 bis Leutmerken und zur Busstation Fimmelsberg, Kreuz. 12,9 km, 370 Aufstieg, 280 m Abstieg, ca. 3 ½ Stunden. Mehr Infos auf der Website von Thurgau-Bodensee.
Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert.