Das sind die häufigsten Alterserkrankungen bei Katzen
Wenn Katzen älter werden, häufen sich die Tierarztbesuche. Der Grund: altersbedingte Erkrankungen. Die Ursachen: vielfältig. Nau.ch gibt einen Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem elten Lebensjahr sind Katzen zunehmend anfälliger für Alterserkranungen.
- Viele dieser altersbedingten Krankheiten treten schleichend und unbemerkt auf.
- Nicht ausgeheilte Krankheiten aus jüngeren Lebensabschnitten können chronisch werden.
Viele altersbedingte Erkrankungen zeigen sich bei Katzen nicht sofort äusserlich. Vorwiegend haben sie mit den Organen, dem Knochenbau, der Verdauung oder dem Blut zu tun.
Nierenerkrankungen gelten als eine der häufigsten Todesursachen
Typisch für Katzen im hohen Alter sind beispielsweise Nierenerkrankungen. Die chronische Nierenerkrankung beziehungsweise CNE kommt mit gravierenden Folgen für die geliebten Vierbeiner.
Auch unter chronischer Niereninsuffizienz oder CNI bekannt, gilt sie als ein der häufigsten Todesursachen. Rund 20 Prozent aller Katzen ab sieben Jahren sind von ihr betroffen.
Die Niereninsuffizienz gilt zugleich als schleichende Krankheit. Erst wenn 65 bis 70 Prozent der Nephrone beziehungsweise Filterzellen zerstört sind, machen sich sichtbare Auswirkungen bemerkbar.
Zu diesem Zeitpunkt sind die Behandlungsmöglichkeiten bereits stark beschränkt.
Eine Schilddrüsenüberfunktion kann die Nierenfunktion beeinträchtigen
Eine schwere Stoffwechselerkrankung ist hingegen die feline Hyperthyreose oder Schilddrüsenüberfunktion. Das Risiko, an ihr zu erkranken, nimmt mit erhöhtem Tieralter deutlich zu.
Typische Anzeichen für eine fortgeschrittene Schilddrüsenüberfunktion sind Heisshunger und struppiges Haar.
Um die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, sollten regelmässig Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden. Bleibt die Erkrankung jedoch lange unentdeckt, können Nierenfunktionsstörungen oder Herzversagen folgen.
Diabetes mellitus fördert Übergewicht
Die häufigste hormonelle Erkrankung bei Katzen ist Diabetes mellitus. Diabetes macht sich durch ein häufiges Trinken und vermehrten Harnabsatz bemerkbar.
Frühzeitig erkannt, lässt sich eine geeignete Therapie finden. Wird Katzendiabetes nicht behandelt, schädigt die Krankheit auf Dauer den gesamten Körper der Katze. Der erhöhte Blutzuckerspiegel führt dazu, dass die Durchblutung gestört ist. Dies wiederum schädigt Nerven und Gewebe.
Arthrose verändert den Knochenbau und führt zu starken Schmerzen
Typisch für ältere Vierbeiner sind Veränderungen im Knochenbau. Oft kommt es zur Arthrose, die chronische Schmerzen zur Folge hat.
Anzeichen für die Erkrankung ist eine nachlassende Bewegungsfreude. Die Vierbeiner putzen sich weniger ausgiebig als davor oder meiden höher gelegene Lieblingsplätze. Je älter eine Katze wird, desto höher steigt das Risiko einer Arthrose.
Bei den über zwölfjährigen Tieren liegt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung bei über 90 Prozent. Genereller Bewegungsmangel sowie Übergewicht fördern den gesamten Krankheitsverlauf, sodass Tierbesitzer frühzeitig auf die Symptome reagieren sollten.
Wo genau die Arthrose im Bewegungsapparat auftritt, unterscheidet sich bei jedem Tier. In den meisten Fällen sind allerdings die Hüfte und die Ellbogen betroffen.