Diese 5 Hunderassen sind nichts für Anfänger
Bei der Wahl eines Hundes sollte nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf bestimmte Charakterzüge geachtet werden. Manche sind eher für erfahrene Halter.

Das Wichtigste in Kürze
- Einige beliebten Hunderassen werden von Anfängern in der Hundehaltung unterschätzt.
- Erziehungs- und Haltungsfehler können bei diesen Hunden leicht für Probleme sorgen.
- Oft sind sich Hundeanfänger nicht bewusst, wie intensiv die Erziehung dieser Rassen ist.
Jeder Hund kommt in der Hundeerziehung mit seinen Herausforderungen: Manche haben einen starken Jagdtrieb, andere sprechen nicht auf Leckerli und Spielzeug als Belohnung an und der nächste hat ein Angstproblem.
Die meisten Probleme und Problemchen kriegt man mit Training in den Griff. Es braucht aber viel Geduld und Einsatz. Hinzu kommt, dass einige Hunderassen besonders herausfordernd sind. Sie sollten besser von erfahrenen Haltern trainiert werden, um später unangenehmes bis zu gefährlichem Verhalten zu vermeiden.
Rhodesian Ridgeback
Der Rhodesian Ridgeback fasziniert mit seiner bezaubernden Schönheit und zieht so manchen Anfänger in seinen Bann. Seine Wurzeln führen nach Afrika, wo er einst bei der Löwenjagd eingesetzt wurde. Deshalb zeigt er noch immer ein selbstbewusstes und eigenständiges Verhalten.

Auch der ausgeprägte Schutztrieb ist eine Folge seiner geschichtlichen Vergangenheit. Die Führung eines Ridgebacks erfordert Erfahrung und Konsequenz, um keine Zweifel an der eigenen Souveränität aufkommen zu lassen.
Die sensiblen Hunde können bei zu viel Druck schnell stur reagieren. Ihre Erziehung erfordert viel Einsatz und Aufmerksamkeit. Daher sollten unsichere Ersthundebesitzer besser eine andere Rasse suchen.
Deutscher Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund wurde ursprünglich für das Hüten von Schafen gezüchtet. Hütehunde brauchen eine Aufgabe, um ausgeglichen zu sein. Sie erfordern deshalb eine hohe geistige und körperliche Auslastung. Der Schäferhund ist alles andere als ein Schosshund, auch wenn er ein freundliches Wesen hat.

Eine konsequente Erziehung ist unerlässlich, da Schäferhunde andernfalls zu Unsicherheit neigen, die sich zum Beispiel in exzessivem Bellen äussert.
Der Deutsche Schäferhund ist keine Rasse, die einem einfach hinterher läuft. Seine Erziehung erfordert Konsequenz, die viele Anfänger aufgrund mangelnder Erfahrung nicht gewährleisten können.
Australian Shepherd
Australian Shepherds, auch liebevoll «Aussies» genannt, sind aufgrund ihrer bunt gefleckten Fellfärbung äusserst beliebt. Hundeanfänger wählen diese Rasse oft nur aufgrund des attraktiven Äusseren. Was dabei auf sie zukommt, wird gerne unterschätzt.
Der Australien Shepherd hat einen stark ausgeprägten Hüteinstinkt und sie sind sehr schlau. Sie sind enorm aktiv und müssen körperlich und mental mehrmals täglich intensiv ausgelastet werden.

Idealerweise werden sie als Arbeitshunde eingesetzt, aber auch Training und Aktivitäten wie Agility oder Mantrailing können den Hund auslasten.
Nur wer ihm diese Art von Herausforderung und Abwechslung bieten kann, sollte sich einen Aussie anschaffen. Wer noch nie einen Hund hatte, unterschätzt gerne mal, wie viele Stunden täglich dabei draufgehen können.
Beagle
Der Beagle ist eine echte Kult-Rasse und deshalb auch so beliebt. Ursprünglich wurden Beagles allerdings für die Jagd gezüchtet. Dabei sollten sie eigenständig und unerschrocken agieren. Und das tun sie heute noch.
Sie folgen lieber der eigenen Spürnase statt den Kommandos von Herrchen oder Frauchen und sind für Anfänger entsprechend schwer unter Kontrolle zu halten.

Für Anfänger ist es fast unmöglich, den Beagle ohne Leine laufen zu lassen. Denn wer den Hund nicht konsequent erzieht, riskiert, dass er früher oder später dem Jagdinstinkt nachgeht – und dann stundenlang nicht mehr auffindbar ist.
Ähnliches gilt übrigens auch für andere Hunderassen mit Jagdhund-Ursprung, wie Terrier oder Dackel.
Syberian Husky
Huskys, sowie auch die verwandten Malamutes, sind aussergewöhnlich schöne und intelligente Hunde. Manche Hundeanfänger wählen diese Rasse nur aufgrund ihres eindrucksvollen Aussehens. Aber: Huskys besitzen einen ausgeprägten Bewegungsdrang und wollen beschäftigt werden.

Ein Husky will zudem nicht einfach eine Runde spazieren gehen, sondern sich aktiv körperlich betätigen. Wenn Sie jeden Tag lange Joggen oder Velofahren gehen, ist dieser Hund ein idealer Begleiter. Sonst können Sie den Bedürfnissen des Tieres wahrscheinlich nicht gerecht werden. Ein Husky können Sie zudem mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht von der Leine lassen.
Auch sollten sie unbedingt die Möglichkeit haben, sich draussen aufhalten zu können. Im Winter lieben es die Tiere, sich in den Schnee zu setzen. Ihr dickes Fell schützt sie vor Kälte. Das dicke Fell zeigt sich aber auch drinnen: und zwar an den vielen Haaren auf dem Sofa.
Huskys sind willensstark und benötigen eine konsequente Erziehung und Führung. Ihr ausgeprägter Rudeltier-Charakter sorgt zudem dafür, dass sie schlecht allein sein können.