Kolibris: Kleine Kampfkünstler aus Amerika
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kolibri ist ein begnadeter Flugkünstler.
- Seine Nahrungssuche ist Wunder und Rätsel zugleich.
- Luftkämpfe und Beutejagd stehen auf dem Tagesprogramm.
Forscher vermuten, dass der Kolibri seinen Ursprung in Europa hat, da die ältesten bekannten Knochenfunde aus Deutschland stammen.
Heutzutage ist der bunte Vogel mit dem langen Schnabel allerdings in Nord- und Südamerika beheimatet.
Exzellente Flieger
Der nektarliebende Vogel ist ein echter Flugkünstler. Er beherrscht als einziger Vogel der Welt das Rückwärtsfliegen. Aber damit nicht genug: Das kleine Kraftpaket bringt es auf 90 Flügelschläge pro Sekunde – wenn der Kolibri ein Weibchen beeindrucken möchte, sollen es sogar 200 Schläge sein.
Damit ist es für den Überflieger kein Problem, bei Windstille in der Luft stehenzubleiben.
Rätselhafte Nahrungssuche
Kolibris brauchen viel Energie. Daher fliegen sie täglich bis zu 3000 Blüten an. Die spezielle Flugtechnik hilft ihnen dabei, den Nektar schnell aus den Blütenkelchen zu bekommen.
Denn dadurch, dass sie in der Luft verharren können, brauchen sie nur ihre lange Zunge auszustrecken, um den Nektar aufzulecken. Wie es ihnen gelingt, keine Blüte ein zweites Mal anzufliegen, stellt Forscher noch heute vor ein Rätsel.
Der Schöne oder das Biest?
Die Kolibris sind aber nicht nur auf den süssen Zuckersaft aus: Um den Bedarf an Proteinen und Mineralien zu decken, dienen ihnen Insekten als zusätzliche Nahrungsquelle. Damit gehört der niedliche Vogel nicht zu den Vegetariern.
Doch auch gegenüber seinen Artgenossen ist der Kolibri alles andere als ein Sonnenschein. Spätestens bei der Nahrungssuche entstehen zwischen den kleinen Kriegern atemberaubende Luftkämpfe.
Das Ziel ist dabei stets, die kostbare Blüte vor dem Gegner zu verteidigen.