Warum Hunde Beschwichtigungssignale nutzen
Kommunikation funktioniert auch ohne Worte. Das gilt gerade für Mensch und Hund. Die Tiere nutzen körpersprachliche Signale, die wir durchaus lesen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Beschwichtigungssignale sind eine Form der nonverbalen Kommunikation bei Hunden.
- Sie dient oft dazu, Stress abzubauen und soziale Konflikte zu vermeiden.
- Mit gewissen Zeichen drücken die Tiere ihr Unbehagen oder ihre Unterwürfigkeit aus.
Den Kopf senken, Blickkontakt vermeiden oder ein schlichtes Gähnen: All das sind Verhaltensweisen, mit denen unser Liebling uns in bestimmten Situationen etwas sagen möchte. Denn Mensch und Hund – das ist eine faszinierende Verbindung, die oft auf subtilen Zeichen basiert.
Die sogenannten Beschwichtigungssignale beim Hund spielen dabei eine entscheidende Rolle. Was es damit auf sich hat, warum sie wichtig sind und welche wir kennen sollten, verrät Nau.ch im Folgenden.
Warum sind Beschwichtigungssignale so relevant?
Unser pelziger Freund hat Bedürfnisse, die er via nonverbaler Kommunikation äussert. Die sogenannten Beschwichtigungssignale verwendet er dann, wenn es um folgende Belange geht: Stress abbauen, Konflikte vermeiden oder um auf eine für ihn angemessene Art und Weise mit sozialen Situationen umzugehen.
Beschwichtigungssignale sind wichtige Elemente der Hundekommunikation und können je nach Kontext und individuellem Hund variieren. Ein aufmerksamer Hundebesitzer sollte diese Signale erkennen und darauf reagieren. Das bedeutet zum Beispiel, seinem Schützling Raum zu geben oder die Situation zu entschärfen. Ignorieren wir diese Signale, kann das zu erhöhtem Stress und möglichen Konflikten führen.
Eine Auswahl an Beschwichtigungssignalen
Wenn ein Hund nach einer Aktivität beispielsweise gähnt, kann das ein Anzeichen von Stress oder Unbehagen sein. Es signalisiert, dass er eine Pause benötigen könnte.
Vermeidet die Fellnase den direkten Blickkontakt mit einer anderen Person oder einem Artgenossen, kann das als Beschwichtigungssignal interpretiert werden. Es zeigt an, dass der Hund versucht, Konfrontation zu vermeiden.
Das Senken des Kopfes wiederum kann ein Hinweis darauf sein, dass das Tier sich unsicher oder unterwürfig fühlt. Dieses Signal wird oft verwendet, um zu zeigen, dass der Hund keine Bedrohung darstellen möchte.
Hebt der Vierbeine die Vorderpfote an, kann das eine Bitte um Freundlichkeit sein. Auch das Zusammenkneifen der Augen kann eine Aufforderung in diese Richtung sein – oder auch ein Zeichen der Unsicherheit.
Beschwichtigungssignale sind ein Ausdruck der natürlichen Verhaltensweise von Hunden. Sie ermöglichen es ihnen, in sozialen Situationen angemessen zu agieren. Wenn wir diese Signale erkennen und respektieren, schaffen wir eine Vertrauensbasis, fördern die Bindung zu unserem Hund und sein Wohlbefinden.
Besonders essenziell ist das in Umgebungen, in denen Hunde auf verschiedene Reize reagieren müssen. Gehen wir auf ihre signalisierten Bedürfnisse ein, können wir eine unterstützende Umgebung schaffen und die Lebensqualität unseres vierbeinigen Begleiters verbessern.