Was Sie über die Rolligkeit bei Katzen wissen sollten
Die Rolligkeit ist ein natürlicher Prozess im Leben einer weiblichen Katze. Aber wie lange ist eine Katze rollig? Und welche Anzeichen deuten darauf hin?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Rolligkeit gehört zum natürlichen Bestandteil des Fortpflanzungszyklus einer Katze.
- Dauer und Häufigkeit können variieren.
- Verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, dass die weibliche Katze paarungsbereit ist.
Die Rolligkeit ist die Phase im Fortpflanzungszyklus einer weiblichen Katze, in der sie paarungsbereit ist und Nachkommen zeugen kann. Bekannt ist sie auch unter dem Begriff «Östrus».
Während dieser Zeit suchen Katzen aktiv nach einem Partner und zeigen charakteristische Verhaltensänderungen. Dazu gehören lautes Miauen, Reiben an Gegenständen oder Menschen und erhöhte Zuneigung.
Wie lange und oft ist eine Katze rollig?
Wie lange eine Katze auf Partnersuche ist, kann variieren – abhängig von verschiedenen Faktoren wie Rasse, Alter und Umweltbedingungen. Im Allgemeinen dauert jedoch eine einzelne Rolligkeit etwa 7 bis 10 Tage. Wenn eine Katze in dieser Phase nicht gedeckt wird, kann sie innerhalb weniger Wochen erneut rollig werden.
Wie oft eine Katze paarungsbereit ist, ist ebenfalls variabel. Einer gesunden, nicht kastrierten Katze kann das alle zwei bis drei Wochen passieren. Bei einigen treten Rolligkeiten jedoch seltener auf. Hier können mehrere Monate zwischen den einzelnen Phasen liegen.
Der Zustand selbst ist von saisonalen Einflüssen abhängig. Die meisten Katzen werden in den wärmeren Monaten des Jahres, etwa von Februar bis September, rollig. Das liegt daran, dass das Licht und die Temperatur einen direkten Einfluss auf die Hormonproduktion einer Katze haben.
Welches sind Anzeichen für eine rollige Katze?
Wenn Ihre Katze rollig ist, gibt es einige typische Anzeichen, auf die Sie achten sollten:
Lautes Miauen: Eine rollige Katze miaut oft laut und durchdringend, um potenzielle Partner auf sich aufmerksam zu machen.
Reiben und Schmusen: Möglicherweise reibt das Tier verstärkt an Gegenständen, Möbeln oder Menschen. Dadurch will es seinen Duft hinterlassen und Paarungsbereitschaft signalisieren.
Erhöhte Zuneigung: Eine paarungsbereite Katze ist plötzlich viel verschmuster als sonst und möchte mehr Zeit mit Ihnen verbringen.
Markierverhalten: Manche rollige Katzen markieren ihr Territorium durch Urin, um ihre Anwesenheit und Verfügbarkeit für potenzielle Partner kenntlich zu machen.
Neben den oben genannten Verhaltensänderungen können auch einige physiologische Veränderungen auftreten, wie zum Beispiel:
Vergrösserte Vulva: Die Vulva der Katze kann geschwollen und gerötet sein.
Vaginaler Ausfluss: Ein klarer oder leicht milchiger Ausfluss aus der Vagina ist ein weiteres Anzeichen für die Paarungsbereitschaft.
Erhöhte Körpertemperatur: Während der Rolligkeit steigt die Körpertemperatur einer Katze leicht an.
Kastration als Lösung für wiederholte Rolligkeiten
Wenn Sie nicht beabsichtigen, mit Ihrer Katze zu züchten, sollten Sie in Betracht ziehen, sie kastrieren zu lassen. Durch die Kastration werden die Eierstöcke und meist auch die Gebärmutter entfernt. Dadurch durchlebt die weibliche Katze keine Rolligkeiten mehr und kann somit auch keine Nachkommen mehr zeugen.
Die Kastration hat neben der Verhinderung ungewollter Schwangerschaften auch gesundheitliche Vorteile: Das Risiko von Eierstock- und Gebärmutterkrebs wird deutlich reduziert, und das allgemeine Wohlbefinden Ihrer Katze kann sich verbessern.