Berliner Theatertreffen: Das sind die ausgewählten Top 10
Die Einladung zum Berliner Theatertreffen gilt bereits als Auszeichnung. Erstmals gibt es eine Quote: Über die Hälfte der Werke stammen von Regisseurinnen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die 10er-Auswahl zum Berliner Theatertreffen wurde bekannt gegeben.
- Dieses Jahr gibt es erstmals eine Frauenquote, die eingehalten werden muss.
Die Auswahl zum Berliner Theatertreffen steht. Die Jury berücksichtigte erstmals eine Frauenquote – sechs von zehn eingeladenen Inszenierungen stammen nun von Regisseurinnen. «Und ich kann Ihnen sagen: Es ging sehr einfach», sagte Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer am Dienstag. Auch viele Newcomer seien dabei.
Das Berliner Theatertreffen findet vom ersten bis 17. Mai in der Hauptstadt statt. Die Jury sollte die ihrer Meinung nach zehn «bemerkenswertesten Inszenierungen» aus dem deutschsprachigen Raum aussuchen. Erwartet werden dabei ziemlich ungewöhnliche Produktionen.
10er-Auswahl des Berliner Theatertreffen
Zum Beispiel «The Vacuum Cleaner» von Toshiki Okada. Das Stück wird aus Sicht eines Staubsaugers erzählt. Das Gerät beobachte eine etwas spezielle Familie, der es seit Jahrzehnten beiwohne, erklärte die Jury. Die Inszenierung stammt von den Münchner Kammerspielen.
In der 10er-Auswahl finden sich auch Molières «Der Menschenfeind» von Regisseurin Anne Lenk vom Deutschen Theater in Berlin. Vertreten ist auch das Deutsche Schauspielhaus Hamburg mit «Anatomie eines Suizids» von Regisseurin Katie Mitchell. «Hamlet» vom Schauspielhaus Bochum mit Sandra Hüller in der Hauptrolle schafft es ebenfalls in die Auswahl.
Mehrere Koproduktionen eingeladen
Eingeladen sind auch mehrere Koproduktionen. «Chinchilla Arschloch, waswas. Nachrichten aus dem Zwischenhirn» von Regisseurin Helgard Haug und dem Rimini Protokoll erzählt vom Tourette-Syndrom.
Zu den Koproduktionen zählt auch «Die Kränkungen der Menschheit» in der Regie von Anta Helena Recke und «TANZ. Eine sylphidische Träumerei in Stunts» von Choreografin Florentina Holzinger.
In Holzingers Stück werde der Körper zum Machtinstrument, zum Schlachtschiff, zum Spektakel, erklärte die Jury in Berlin. Die Jurorinnen und Juroren sichteten rund 430 Inszenierungen.