Der Film auf Netflix lässt die zahlreichen Opfer des Betrügers Simon Leviev zu Wort kommen und zeigt dessen skrupellose Masche auf der Online-Dating-App Tinder.
Der Liebesbetrüger auf Netflix
Szene aus dem Netflix Film «Tinder Schwindler»: Der Liebesbetrüger. - Screenshot Netflix

Das Wichtigste in Kürze

  • Simon Leviev hat unzählige Frauen um ihr Geld gebracht, indem er ihnen Liebe vorgaukelte.
  • Der junge Mann gab sich als ultrareichen Businessmann aus, der die Welt bereist.
  • Mittlerweile ist Leviev, nach einer 15-monatigen Haftstrafe, wieder auf freiem Fuss.
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Er ist jung, erfolgreicher Geschäftsmann in der Diamantenindustrie und ein wahrer Jetsetter. So jedenfalls gab sich Simon Leviev auf der Online-Dating-App Tinder. Und er ist der Protagonist des True Crime Films «Der Tinder Schwindler» auf Netflix.

Mit dieser Masche erzielte der charmante und gut aussehende Israeli unzählige Matches mit Frauen in ganz Europa.

Eine davon war Cecilie, eine in London lebende Norwegerin, die ihn 2017 kennenlernte. Schon nach dem ersten Date war die junge Frau hin und weg von Leviev.

Die beiden trafen sich in einem Hotel, danach lud der Betrüger sein Opfer auf einen Spontantrip nach Bulgarien ein.

Privatjet Screenshot Netflix
Reisen im Privatjet gehörten für Simon Leviev dazu. Szene aus «Der Tinder Schwindler» auf Netflix. - Screenshot Netflix

Er wolle sie, bei seiner Geschäftsreise dabeihaben, sagte er. Cecilie war begeistert und packte ihre Koffer.

Man reiste per Privatjet. Mit an Bord die angebliche Ex-Frau und die zweijährige Tochter Levievs. Champagner und Kaviar inklusive.

Grosse Liebe vorgelogen

Kurz darauf wurden die beiden ein Paar. Leviev gaukelte der Norwegerin die grosse Liebe vor und versprach mit ihr eine Familie gründen zu wollen. Oft sahen sich die beiden nicht, da Leviev in ganz Europa umher reiste.

Doch was diese nicht wusste: während ihr Angebeteter auf Geschäftsreise war, traf er andere Frauen, die er ebenfalls belog.

Gleichzeitig behauptete er gegenüber Cecilie, dass er in grosser Gefahr sei und es seine «Feinde» auf ihn abgesehen hätte.

Weitreichende Betrugsmasche

So schaffte er es, dass seine Opfer für ihn Kleinkredite aufnahmen und ihm Geldbeträge im mehrstelligen Bereich liehen. «Alles wird gut», sagte Leviev seinen Frauen immer und immer wieder.

Aber Leviev wollte immer mehr. Um die verstörte Norwegerin zu beruhigen, versicherte er ihr, dass er ihr alles zurückzahlen werde. Als Beweis schickte er gefälschte Banktransaktionen.

Das Geld kam jedoch, wie zu erwarten war, nie an.

Irgendwann merken die Betrugsopfer, dass sie auf Simon Leviev hereingefallen sind. So auch eine Schwedin, welche von Leviev um viel Geld erleichtert wurde.

Haben Sie den Film «Der Tinder Schwindler» auf Netflix bereits gesehen?

Dank investigativer Journalisten und dadurch, dass die Frauen untereinander Kontakt aufgenommen haben, konnte der Betrüger festgenommen werden. Netflix hat die unglaubliche Geschichte danach verfilmt.

Rund 15 Monate lang sass er in Haft, ist mittlerweile aber wieder auf freiem Fuss. Und hat eine neue Freundin.

Netflix zeigt die dunkle Seite des Online Datings

«Der Tinder Schwindler» zeigt schonungslos, dass man bei Internetbekanntschaften lieber zweimal hinschauen sollte.

Obwohl er einer der prominentesten ist, wird jemand wie Leviev nicht der einzige Liebesbetrüger auf der Dating-App sein.

Er hatte eine ausgeklügelte Masche, geheime Helfer und viel Selbstbewusstsein. Damit schaffte Leviev es, unabhängige Frauen in den finanziellen Ruin zu treiben.

«Der Tinder Schwindler» auf Netflix

Originaltitel: The Tinder Swindler

Genre: True Crime

Originalsprache: Englisch

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