Joaquin Phoenix macht die Golden Globes vegan
Joaquin Phoenix nutzt seine Dankesrede, um auf den Zusammenhang zwischen der Tierindustrie und der Klimakrise hinzuweisen. Der Schauspieler ist selbst vegan.
Das Wichtigste in Kürze
- Joaquin Phoenix erhielt einen Golden Globe als Bester Schauspieler für die Rolle in Joker.
- Während der Dankesrede wies er auf die Auswirkungen der Tierindustrie auf das Klima hin.
- Das Dinner an den Golden Globes war dieses Jahr vegan.
- Anscheinend hatte der Schauspieler einen entscheidenden Einfluss auf die Menüwahl.
Joaquin Phoenix macht immer wieder mit scharfen Statements zu Umwelt, Klima und Tierrechte auf sich aufmerksam. Auch während der Golden Globes Preisverleihung hielt er sich damit nicht zurück. Zudem arbeitete er anscheinend schon länger im Hintergrund daran, die Veranstalter von einem veganen Menü zu überzeugen.
Klimawandel und Tierindustrie an den Golden Globes
Der Schauspieler erhielt den Golden Globe als Bester Schauspieler für seine Titelrolle in «Joker». Seine Dankesrede nutzte er, um über den Klimawandel und die vegane Menüwahl zu sprechen.
«Ich möchte mich bei der Hollywood Foreign Press Association dafür bedanken, dass sie den Zusammenhang zwischen Tierindustrie und Klimawandel aufzeigen. Es ist eine bedeutende Geste, das heutige Dinner pflanzenbasiert (vegan) zu machen. Das ist eine wirklich kraftvolle Botschaft.»
Phoenix will damit auf die verheerenden Auswirkungen der Tierprodukte auf die Umwelt hinweisen. Denn die Nutztierhaltung zählt mit zu den grössten Verursachern von Treibhausgasen. Dies legt auch eine umfassende Studie von 2018 nahe, die im renommierten Science Magazin publiziert wurde. Sie kommt sogar zum Schluss, dass eine pflanzenbasierte Ernährung die effizienteste Massnahme zur Bekämpfung des Klimawandels sei.
Vegan für das Klima
Die Organisatoren der Golden Globes Awards entschieden deshalb kurzfristig das Menu vegan zu machen. Die Änderung ist ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit.
Der Präsident der HFPA, Lorenzo Soria, liess verlauten, dass man damit ein positives Signal senden wolle. Man denke an das neue Jahr und an das neue Jahrzehnt. «Die Klimakrise umgibt uns», sagte er.
Auf dem Menu stand Randensuppe mit Chili, Kräuterseitlinge, Risotto mit Wildpilzen, Rosenkohl und Karotten. Auch das Dessert, das wie eine grosse Praline daher kam, liess sich sehen.
Joaquin Phoenix hatte anscheinend im Vorfeld bereits seit längerem daran gearbeitet, die Veranstalter von einem tierfreundlichen Dinner zu überzeugen. Das liess der Tierrechtsaktivist und Sänger Moby, der ein Langzeitfreund Phoenix´ ist, in einem Interview verlauten. Der Schauspieler sei einer der Leute gewesen, die die Anpassung des Menus massgeblich beeinflusst hatten.
Bei den Golden Globes drängte Phoenix vor der Presse auch andere Preisverleihungen dazu, vegan zu werden. Nächsten Monat stehen die Oscar-Verleihungen an, bei denen der Schauspieler ebenfalls zu den Spitzenanwärtern gehört. Ob auch die Academy Awards ihr Menu kurzfristig für das Klima ändern möchten, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
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«Nau Vegan»
Im Rahmen dieser Serie schreiben die beiden Expertinnen Franziska und Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.