Wer sind die Rockefeller?

Die Rockefeller-Familie stammt ursprünglich aus Rheinland-Pfalz in Deutschland und hiess damals noch Rockenfeller. In den 1720er-Jahren wanderten zwei junge Brüder in die USA nach New York und New Jersey aus und änderten dabei auch den Familiennamen.

Ein Enkel – John D. Rockefeller – gründete 1859 ein kleines Handelshaus, stieg bald mit seinem Bruder William ins Ölgeschäft ein und legte damit den Grundstein für den Aufstieg zu einer der mächtigsten und reichsten Familien Amerikas.

Das Familienvermögen kommt ursprünglich aus dem Ölverkauf. Mit der Standard Oil Company und später dem Standard Oil Trust kontrollierte die Familie rund 50 Jahre lang über 90 Prozent des amerikanischen Ölmarkts.

Ausserdem gehörte sie zu den Gründern der heutigen Citibank und eines der weltweit grössten Bergbauunternehmen der damaligen Zeit. Wie viel Geld die Familie damit oder durch spätere Geschäfte verdient hat, ist ebenso wenig bekannt wie die heutige Grösse des Vermögens.

Es umfasst unter anderem eine erhebliche Anzahl von Aktien der Standard-Oil-Nachfolger sowie einen umfangreichen Immobilienbesitz und wird heute von zwei Stiftungen kontrolliert. Der in den 1930er-Jahren erbaute Rockefeller-Center-Komplex gehört der Familie aber schon länger nicht mehr.

Der Familienpatriarch John D. galt vielen zwar als knallharter oder sogar skrupelloser Geschäftsmann, war aber auf der anderen Seite auch ein grosser Philanthrop und Wohltäter. Dabei beteiligte er sich an der Gründung der University of Chicago. Und er liess in New York eine nach ihm benannte weitere Universität errichten.

Er rief schliesslich die Rockefeller-Stiftung ins Leben, die in einer ganzen Reihe von Bereichen daran arbeitet und forscht, das Wohl der Menschen weltweit zu fördern.

Neben John. D und William brachte es besonders John D. Rockefellers Enkel Nelson noch zu einiger Popularität. Von 1959 bis 1973 war er Gouverneur des Bundesstaats New York und kurz darauf bis 1977 der Vize von US-Präsident Gerald Ford.