Garten: 6 gängige Mythen, denen du keinen Glauben schenken solltest
Nicht alles, was über deinen Garten behauptet wird, entspricht der Wahrheit. Wir klären über gängige Mythen auf.

Gartenarbeit kann eine wahrhaft erfüllende Freizeitbeschäftigung sein, wenn man die richtigen Techniken kennt und bestimmte Mythen vermeidet. Diese weit verbreiteten Irrglauben können nämlich das Gartenvergnügen trüben.
Hier sind sechs gängige Gartengerüchte, die du dieses Jahr endgültig loswerden solltest.
Komposthaufen ziehen Ratten an? Ein Ammenmärchen
Der Komposthaufen als Rattenmagnet ist ein Gartenmythos. Zwar können die Gemüsereste in deinem Kompost Tiere wie Opossums und Vögel anlocken, aber diese sind meist harmlos.

Sollte es doch passieren, dass zu viele Nagetiere deinen Haufen besuchen, kannst du Abwehrmittel wie Pfefferminzöl verwenden. Einige Gärtner tränken zum Beispiel Wattebälle mit Pfefferminzöl und stellen sie in offenen Glasbehältern neben den Kompost.
Gemüseanbau braucht viel Platz? Falsch!
Stell dir einen Gemüsegarten vor, und wahrscheinlich siehst du lange Reihen von Pflanzen oder riesige Kürbisranken, die in alle Richtungen wuchern. Doch es ist ein Trugschluss, dass du für den Anbau vieler Gemüsesorten einen grossen Garten brauchst.
Stadtbewohner ohne eigenen Hof bauen erfolgreich Gemüse in Behältern an. Du kannst also auch mit wenig Platz viel ernten.
Bester Schnittzeitpunkt für Sträucher ist während der Ruhephase? Ja und nein
Dieses Gerücht hat einen wahren Kern: Unter bestimmten Umständen kann die Ruhephase tatsächlich ideal für das Beschneiden von Pflanzen sein. Doch nicht bei allen Pflanzen ist das der Fall.
Schneidest du zum Beispiel früh blühende Pflanzen in der Ruhephase, entfernst du die Blütenknospen und verlierst so die Frühlingsblüten. Es kommt also immer auf die Pflanze an.
Mieser Boden = kein Garten? Von wegen!
Es gibt viele Gründe, warum der Boden unzureichend für deinen Garten sein könnte. Er könnte wenig fruchtbar, ständig durchnässt oder verdichtet sein.

Aber diese Probleme machen das Gärtnern nicht unmöglich. Ein Hochbeet kann oft eine einfache Lösung bieten und dir helfen, trotzdem erfolgreich zu gärtnern.
Unkraut weg dank Landschaftsgewebe? Nicht ganz!
Landschaftsgewebe kann im Gartenbau hilfreich sein, doch es ist ein Irrglaube, dass es das Unkrautproblem vollständig löst. Ein Problem dabei ist, dass das Gewebe vor UV-Strahlen geschützt werden muss – meistens mit einer Schicht Mulch.
Doch der Mulch zersetzt sich mit der Zeit und wird zur Erde, was perfekte Bedingungen für Unkrautsamen schafft. Wenn du solche Flächen zu lange vernachlässigst, wachsen die Wurzeln des Unkrauts direkt ins Gewebe hinein.
Pflanzen kämpfen? Mehr Dünger hilft! Ein fataler Irrglaube
Pflanzen können aus vielen Gründen leiden, wie etwa schlechter Drainage oder falschem pH-Wert des Bodens. In solchen Fällen wird Düngen das Problem nicht lösen.
Ein weiterer Gartenmythos ist, dass mehr Dünger immer besser ist. Tatsächlich kann zu viel Dünger deinen Pflanzen schaden und sie noch weiter schwächen.