Garten: Diese Geräte helfen bei der Arbeit im Beet (1)
Geräte können die Arbeit im Beet erleichtern. Drei Profis verraten, welche Werkzeuge für sie beim Pflanzen, Pflegen und Schneiden im Garten unverzichtbar sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Gartengehölze lassen sich am besten mit einer Hand- oder Astschere pflegen.
- Wichtiger als das Modell ist, dass die Schere gut in der Hand liegt und pflegeleicht ist.
- Bei dickeren Ästen greift man zu einer Schwertsäge.
- Hier sollte auf gute Qualität geachtet werden, da das Material sonst schnell abstumpft.
Handschere, Astschere, Schwertsäge: Wenn Hansjörg Haas Bäume und Sträucher schneidet, hat er diese Geräte immer dabei.«Mit diesen drei Werkzeugen lassen sich im Garten die meisten Gehölze pflegen», sagt der Baumschulgärtner und Gartenbauingenieur.
Die Handschere nutzt er für kleinere, bis zu zwei Zentimeter dicke Triebe – «nicht mehr», betont er. «Der Schnitt soll mit wenig Kraftaufwand möglich, glatt und sauber sein, damit die Wunde schnell verheilt.»
Haas setzt dabei auf eine Bypass-Schere, bei der die Klinge auf einer Seite am Amboss vorbei läuft.
Auch Gartenbloggerin Sandra Jägers ist selten ohne Gartenschere in den Beeten anzutreffen. Eine Vorliebe für einen bestimmten Typ hat sie nicht.
«Es muss nicht das neuste und schickste Modell sein. Eine gute Universalschere reicht für Rückschnitt, Ernte und um bei Stauden kranke oder abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen», sagt sie.
Wichtig ist es aus Sicht der Gartenprofis, dass die Gartenschere gut in der Hand liegt, sich einfach pflegen und reparieren lässt. Einmal im Jahr gründlich reinigen und nachschärfen ist Pflicht – die Schere sollte sich daher auseinander bauen lassen.
Hansjörg Haas empfiehlt Handscheren mit nach innen geneigten Griffen. «Beim Öffnen klaffen die Scherengriffe nicht so weit auseinander.»
Das ist praktisch – nicht nur für Menschen mit kleinen Händen, sondern weil es Kraft spart. Universalschere könnten sowohl Rechts- als auch Linkshänder benutzen, ergänzt Sandra Jägers. «Es gibt aber auch Scheren nur für Linkshänder.»
Welche Astscheren die Profis nutzen
Bei Ästen mit einem Durchmesser von maximal vier Zentimetern kommt bei Hansjörg Haas die Astschere zum Einsatz. Auch hier bevorzugt der Baumschulgärtner Bypass-Modelle, deren Klinge sich leicht ausbauen lassen.
«Mit der Astschere kann ich ohne viel Bücken bodentief die Triebe bei Zier- und Beerensträuchern entfernen», sagt Haas.
Auch für das Auslichten von Bäumen greift er zur Astschere – allerdings von der Leiter aus. «Aus der Waagrechten kann ich Steiltriebe sauberer entfernen, als wenn ich über Kopf arbeite.»
Stossen die Scheren an ihre Grenzen, wird gesägt. Baumschulgärtner Haas setzt auf manuelle Baum- oder Schwertsägen – nicht nur, weil sie leichter sind.
«Eine Handsäge benötigt Kraft. Daher überlege ich mir zwei oder drei Mal, ob der Ast weg muss. Bei Akku-Geräten denke ich nicht darüber nach.»
Die Schwertsäge arbeitet ausschliesslich auf Zug, daher sollte der Griff rutschfest sein. Modelle mit einer Halterung oder zum Zusammenklappen findet Hansjörg Haas nicht nur praktisch, sondern auch für das gefahrlose Arbeiten am Baum unabdingbar.
Sein Rat: «Hantieren Sie nie am Holz mit Werkzeug in den Händen. Ziehen Sie den Ast erst aus dem Baum, wenn Sie die Säge sicher weggesteckt haben.»
Anders als Scherenklingen können die Sägeblätter nicht nachgefeilt werden. Der Baumschulgärtner rät daher zu Qualitätsmarken. «Sehr billige Sägen sind schnell stumpf, weil das Material minderwertig ist.»