Garten: Treiben die alten Samen noch?

Nau Lifestyle
Nau Lifestyle

Bern,

Bald können erste Samen für Gemüse und Garten-Blumen vorgetrieben werden. Das Saatgut muss bei erfolgreicher Keimprobe nicht jedes Jahr frisch gekauft werden.

Samen Blumen Gemüse Keimprobe
Sind die alten Samen für Blumen und Gemüse noch zu benutzen? Eine Keimprobe gibt Aufschluss. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Samen verlieren mit den Jahren ihre Keimfähigkeit.
  • Wer Samen eingelagert oder aufbewahrt hat, macht im Frühjahr am besten einen Aussaattest.
  • Aus dem Ergebnis lassen sich Schlüsse für die Aussaatmöglichkeit und -dichte ableiten.

Wer Samen eingelagert oder gar noch Bestand aus vergangenen Jahren hat, kann nicht sicher sein, damit auch 2023 seine Beete bestücken oder sogar ernten zu können. Denn Samen halten sich nicht ewig.

Gekauftes Saatgut hat daher meist ein Haltbarkeitsdatum. Man findet es auf den Tütchen.

Bei undatierten Verpackungen oder älteren Samen aus eigener Ernte macht man am besten einen Aussaattest. Die Test-Samen kommen auf feuchte Erde oder feuchtes Küchenpapier.

Einige Samen zur Probe keimen lassen

«Wenn mehr als die Hälfte keimt, würde ich die Saat nicht wegwerfen, sondern das, was nachher ausgesät werden soll, ein bisschen dichter säen oder mehr aussäen, als ich brauche», rät Svenja Schwedtke, Gärtnerin.

Denn Ausfälle wird es trotz erfolgreicher Keimprobe noch geben. Der Test zeigt nur an, dass noch eine ausreichende Menge der älteren Samen keimfähig ist.

Töpfchen Pflanzen Garten keimen
Viele Pflanzenarten treiben zunächst geschützt in kleinen Töpfchen aus, bevor sie in den Garten umgesiedelt werden. - Unsplash

Für einen gut einschätzbaren Aussaattest braucht man allerdings einige Samen – je mehr man erübrigen kann, desto besser. «Zum Beispiel von Kresse hat man meist viele Samen, da kann man ruhig 20 Stück für die Keimprobe nehmen», so Svenja Schwedtke.

Wiesenmischung immer vorher testen

Bei besonderen Arten, die etwa nur sieben Samenkörnern in der Tüte haben, verzichtet Schwedkte auf den Test und sät die Pflanzen gleich richtig aus.

«Das dann aber relativ zeitig, sodass ich, wenn’s gar nicht klappt, noch mal neue Saat besorgen und von vorn anfangen kann», so die Gärtnerin.

«Richtig wichtig» sei eine Keimprobe hingegen bei einer Wiesenmischung für den Rasen. Hier kann man sich grössere Ausfälle nicht leisten, zumal die Samen direkt draussen auf Gartenboden ausgesät werden und nicht wie die meisten Gemüsesorten erst in Töpfen.

«Da sollte es dann schon klappen – das kann man mit der Keimprobe feststellen und je nach Ergebnis normal oder etwas dichter aussäen oder neue Saat kaufen», so Schwedtke.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Frau Bank Efeu Tisch
2 Interaktionen
Hände Saatband Holztisch
7 Interaktionen
Setzlinge Erde Pflanzen
6 Interaktionen
Leber
21 Interaktionen

Mehr Garten

Komposthaufen
5 Interaktionen
2 Interaktionen
Gartendünger, Pflanze in der Hand
6 Interaktionen
19 Interaktionen