Drei Viertel der Deutschen sieht Gefahr durch Rechtsextremismus
Wie eine Umfrage des «ZDF» ergibt, sehen über drei Viertel der Deutschen Rechtsextreme als eine grosse oder sehr grosse Gefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Gut drei Viertel der Deutschen sehen die Demokratie durch Rechtsextreme gefährdet.
- Die Umfrage wurde nach den Auseinandersetzungen in Chemnitz (D) durchgeführt.
Nach den Auseinandersetzungen in Chemnitz (D) halten laut einer Umfrage drei Viertel der deutschen Bürgerinnen und Bürger die Demokratie durch Rechtsextreme für gefährdet. Eine grosse oder sehr grosse Gefahr sehen laut dem am Freitag veröffentlichten «ZDF-Politbarometer» 76 Prozent der Befragten. Knapp ein Viertel – 23 Prozent – sieht das nicht so. Unter den Anhängern der rechtspopulistischen AfD erkennen dagegen nur 34 Prozent eine solche Gefährdung, eine Mehrheit von 65 Prozent sieht diese nicht.
Neonazis setzen sich ohne Absprache mit Polizei in Bewegung. Einer macht den Hitlergruß. #Chemnitz #c2708 pic.twitter.com/tto1GroPe3
— Felix Huesmann (@felixhuesmann) August 27, 2018
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die AfD auf 17 Prozent. Sie legte damit im Vergleich zur vorherigen Umfrage um einen Prozentpunkt zu. Die AfD erreichte damit ihren bislang besten Wert in einer «Politbarometer»-Umfrage.
Die christliche Union liegt unverändert bei 31 Prozent, die sozialdemokratische SPD verharrt bei 18 Prozent. Die Grünen sacken um einen Prozentpunkt auf 14 Prozent ab. Die Linkspartei verliert auch einen Punkt und kommt auf acht Prozent. Die FDP liegt unverändert ebenfalls bei acht Prozent.
Neben einer Fortsetzung der grossen Koalition – bestehend aus CDU, CSU und SPD, hätte damit von den als möglich angesehen Bündnissen nur eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP eine Mehrheit. Für die Umfrage befragte die Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1216 Wahlberechtigte. Der statistische Fehlerbereich liegt bei einem Wert von 40 Prozent bei drei Prozentpunkten, bei zehn Prozent bei zwei Prozentpunkten.
