Experte nach Messerstecherei: Koks macht Zürcher Partyvolk aggressiv
Immer wieder kommt es im Zürcher Nachtleben zu Schlägereien und Messerstechereien. Szenekenner Alex Flach warnt vor Koks, das aggressiv mache.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneut kam es beim Zürcher Quai 61 zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung.
- Experten sehen in Zürich Kokain auf dem Vormarsch – und die Droge mache aggressiv.
Am Wochenende kam es beim Zürcher In-Lokal Quai 61 erneut zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung: Ein 20-Jähriger landete nach einer Messerattacke mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Spital und musste notoperiert werden.
Dass es nach der Massenschlägerei Anfang Juni schon wieder das noble Seerestaurant treffe, sei reiner Zufall, sagt Nachtleben-Experte Alex Flach zu Nau. «Idioten gabs schon immer.» Wer hinter dem Messerangriff vom frühen Sonntagmorgen steckt, ist noch unklar.
«Koks-Konsum hat zugenommen»
Dennoch beobachtet der Nightlife-Guru einen besorgniserregenden Trend: «Der Koks-Konsum im Zürcher Stadtleben hat zugenommen.» Das liege vor allem an der Verfügbarkeit der Droge. «Koks ist günstiger und damit erschwinglicher geworden.» Weil sich jetzt fast jeder ein Gramm leisten kann, komme es zu mehr Problemen im Nachtleben. «Koks macht aggressiv», so Flach. Gut geschultes Security-Personal sei in Clubs deshalb besonders wichtig.
«Kokain ist gefährlich»
Viele Leute würden die Droge massiv unterschätzen: «Kokain ist gefährlich», warnt er.
Dass Kokain in Zürich beliebt ist, bestätigt auch Christian Kobel, Leiter Jugendarbeit Streetwork der Stadt Zürich: «Kokain wird bei uns am häufigsten zum Testen gebracht.» Die Droge steigere primär die Leistung und das Selbstvertrauen, eine Begleiterscheinung sei aber auch gewalttätiges Verhalten.