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Falscher Heli: Rega zahlt Rettungskosten trotz Gönnerschaft nicht

Patricia Shams
Patricia Shams

Aarau,

Anfang 2018 ist ein Aargauer (27) zusammengebrochen. Die Eltern des Verstorbenen bleiben trotz Rega-Gönnerschaft auf den Kosten des Heli-Einsatzes sitzen.

Die Rega ist keine Versicherung.
Die Rega ist keine Versicherung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Jahr brach ein Aargauer (27) zusammen. Im Einsatz war auch ein Rettungshelikopter.
  • Trotz Rega-Gönnerschaft kam ein Helikopter der Alpine Air Ambulance (AAA) zum Einsatz.
  • Nun bleiben die Eltern des Verstorbenen auf den Kosten sitzen.

Im Januar dieses Jahres ist ein 27-jähriger Aargauer zusammengebrochen. Obwohl die Rettungskräfte vor Ort auch noch einen Heli aufboten, kam für ihn jede Hilfe zu spät. Als der Helikopter landete, war der junge Mann bereits tot. Ursache war ein bisher unbemerkter Herzfehler.

Einige Wochen später flatterte eine Rechnung für den Heli-Einsatz ins Elternhaus. Die Hälfte der Kosten übernahm die obligatorische Krankenversicherung, die restlichen 1500 Franken sollten die Eltern selbst bezahlen. Das, obschon der Verstorbene seit Jahren Gönner der Rega war, wie das Konsumentenmagazin «K-Tipp» berichtet.

Rettungskräfte müssen zuerst die AAA rufen

Der Grund: Der aufgebotene Heli war einer der Alpine Air Ambulance (AAA). «Die Kosten solcher Rettungstransporte können nicht durch eine Rega-Gönnerschaft gedeckt werden und müssen deshalb vom Patienten respektive von seiner Versicherung getragen werden», argumentiert die Rega. Denn die Rega ist keine Versicherung, sondern eine Stiftung.

Eine Rega-Gönnerschaft im Aargau sei sinnlos, stellte Stefan Stettler, Vater des Verstorbenen, fest. Die Polizei und Notrufzentralen seien dazu verpflichtet, zuerst die AAA und nicht die Rega aufzubieten. «Aufgeboten wird der am Einsatzort am schnellsten verfügbare Heli», heisst es bei der Rega. Im unteren Fricktal sei das die Rega, im übrigen Kantonsgebiet jedoch die AAA. Von den insgesamt 222 Helikopter-Rettungen letztes Jahr flog der gelbe AAA-Heli 181 Einsätze, die Rega gerade einmal 41.

Anders als bei der Rega lässt sich bei der Alpine Air Ambulance eine Versicherung abschliessen: Wer als Einzelperson 60 Franken oder als Familie für 90 Franken pro Jahr zahlt, dessen Rettungskosten sind gedeckt – unabhängig von der Organisation, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Das Versicherungsmodell ist jedoch doppelt so teuer wie die Rega-Gönnerschaft.

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