10-Jährige stirbt nach Infektion mit gehirnfressenden Amöben
Anfang September ging Lily Avant (†10) in einem Fluss in Texas schwimmen. Eine Woche später starb sie an einer Infektion mit der Amöbe «Naegleri fowleri».
Das Wichtigste in Kürze
- Lily Avant (†10) verstarb nur eine Woche nachdem sie in einem Fluss baden ging.
- Sie hatte sich mit dem Parasit «Naegleri fowleri» infiziert.
Anfang September ging Lily Avant im Fluss in der Nähe ihres Hauses in Whitney, Texas, schwimmen. Danach bekam sie plötzlich Fieber und Kopfschmerzen. Sie hatte sich eine Infektion mit der tödlichen, gehirnfressenden Amöbe «Naegleri fowleri» eingefangen. Die Ärzte tappten zunächst im Dunkeln.
Wie die «Berliner Morgenpost» berichtet, wurde ihr im Krankenhaus zuerst Ibuprofen verabreicht, um die Schmerzen zu lindern. Doch ihr Zustand verschlimmerte sich weiterhin.
Ein Familienmitglied schrieb in der für Lily gegründeten Facebook-Gruppe #lilystrong: «Sie war durcheinander, reagierte nicht und wurde schnell in die Notaufnahme gebracht.»
“These amoebas can be found in freshwater lakes, rivers, and hot springs, and enter the brain through the nose.
— Insider (@thisisinsider) September 14, 2019
” https://t.co/acVOqkezKw
Als die Ärzte Gewissheit schafften, was die Symptome hervorrief, war es für Lily bereits zu spät. In der Nacht auf Montag verstarb sie an der Infektion.
«Es ist der schlimmste Albtraum aller Eltern», sagte ihre Tante dem texanischen Radiosender «KWTX» bereits am Freitag. «Dass ihr das passiert, am selben Tag, an dem noch so viele andere Menschen in denselben Gewässern waren. Wir verstehen einfach nicht, warum sie es war.»
A weekend swim left a young girl fighting for her life when she contracted a brain-eating amoeba with a 97% fatality rate. Lily Mae Avant, 10, swam in the Brazos River and Lake Whitney in Bosque County near Waco over Labor Day weekend. https://t.co/GdVRfAT4BG
— CNN (@CNN) September 16, 2019
Die Amöbe tritt überwiegend in warmen, stehenden Süsswasser-Gewässern in den USA und Australien auf. Gemäss einer Recherche von «CNN» haben sich zwischen 1962 und 2018 145 Menschen mit der «Naegleri fowleri» infiziert. Nur vier davon haben überlebt.