Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde haben sich in 21 Ländern mehr als 700 Menschen mit Affenpocken infiziert. In Kanada ist die Lage «besorgniserregend».
Affenpocken
Affenpocken unter dem Elektronenmikroskop. - Essbauer/Sanitätsdienst der Bundeswehr/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut den USA sind mehr als 700 Affenpocken-Fälle in 21 Ländern bekannt.
  • Alle Patienten erholen sich oder sind bereits genesen.
  • Bislang habe es keine Toten gegeben.
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Am Freitag teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit, dass ihr mehr als 700 Affenpocken-Fälle in 21 Ländern bekannt seien. Alle Patienten erholten sich oder seien bereits genesen, Todesfälle habe es nach den vorliegenden Informationen nicht gegeben.

Von den ersten 17 Affenpocken-Infizierten ausserhalb Afrikas waren dem CDC-Bericht zufolge 16 Männer, die nach Eigenangaben Sex mit Männern haben. 14 Fälle sollen demnach mit Reisen im Zusammenhang stehen.

In den USA wurden laut CDC 20 Fälle in elf Bundesstaaten registriert. Bei mindestens einem Fall, bestehe kein Zusammenhang mit einer Reise und auch sonst sei unklar, wie er verursacht worden sei. Dies erklärte CDC-Vertreterin Jennifer McQuiston. In Deutschland wurden dem Robert-Koch-Institut bis Freitag 65 Affenpockenfälle aus neun Bundesländern gemeldet.

Affenpocken weniger gefährlich als Pocken

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung. Es existieren Impfstoffe gegen die Krankheit.

In Kanada wurden bis Freitag 77 Fälle gezählt, die meisten in der Provinz Québec. Howard Njoo von der nationalen Gesundheitsbehörde nannte die Lage auf einer Pressekonferenz «besorgniserregend». Es sei zu befürchten, dass das Virus innerhalb von Familien auf schwangere Frauen und kleine Kinder übertragen werde. Njoo hob hervor, dass die Affenpocken jeden befallen könnten, «unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung».

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