Airlineverband IATA fordert schnelleres Ende von Reiserestriktionen
Die Reisevorschriften sind von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft teils sehr unterschiedlich. Darum fordert der Airlineverband ein rasches Ende der Regeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-bezogenen Reisevorschriften sind unter Airlines uneinheitlich.
- Der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) kritisiert und fordert Besserung.
Die vielen unterschiedlichen Regeln und Vorschriften für Flugpassagiere schrecken aus Sicht der Airlines potenzielle Fluggäste ab. Der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) kritisierte das am Mittwoch in Genf. Zudem seien PCR-Coronatests zum Fliegen vielerorts zu teuer. Beispiel: Am Flughafen Zürich kostet ein Test 380 Franken.
«Das ist Abzocke», sagte IATA-Chef Willie Walsh mit Hinblick auf die hohen PCR-Testpreise. Er rief Regierungen auf, die Reiseregeln zu lockern. Die Vorkehrungen zeigten, dass von internationalen Passagieren keine grössere Gefahr ausgehe.
Er führte eine Statistik aus Grossbritannien an. Dort seien seit Februar bei ankommenden Passagieren 1,3 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden, und lediglich 1,6 Prozent seien positiv gewesen. Es gebe grossen Nachholbedarf, sagte Walsh.
Das zeigten Erfahrungen dort, wo Reisebeschränkungen gelockert wurden. «Der Appetit ist stark, aber er wird durch staatliche Restriktionen unterdrückt.»
Buchungen steigen, Unsicherheit bleibt
Zu Beginn der Sommerferien machten manche Flughäfen mit langen Schlangen vor den Schaltern Schlagzeilen. Dennoch kommt das internationale Fluggeschäft nach wie vor nicht richtig vom Fleck.
Zwar stiegen die Buchungen im Mai an, aber die Unsicherheit sei weiterhin erheblich. Dies, vor allem wegen der neuen Coronavirus-Variante Delta, berichtete die neue Chefökonomin des Verbandes, Ezgi Gulbas. «Die Erholung läuft sehr schleppend», sagte sie.
Nach den neuesten Zahlen lagen die internationalen Passagierkilometer noch rund 85 Prozent unter dem Niveau 2019, vor der Corona-Krise. Im April waren es noch gut 87. Prozent. Die Zahlen für Juni lagen noch nicht vor.
Bei inländischen Flügen war die Lage im Mai besser: «nur» rund minus 24 Prozent. In Russland und China werde bereits mehr geflogen als vor der Krise, so der Verband.