Amazon-Gesichtserkennung soll nicht an Polizei verkauft werden

Stefan Bühler
Stefan Bühler

USA,

In einem offenen Brief fordert ein Expertenteam, dass die Gesichtserkennung «Amazon Rekognition» nicht an Strafverfolgungsbehörden verkauft werden soll.

Amazon.com
Das Logo des Onlineversand-Unternehmens Amazon.com an einem Fabrikgebäude. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gesichtserkennung «Amazon Rekognition» wird bisher der Polizei zur Verfügung gestellt.
  • Ein Expertenteam fordert nun eine Einschränkung des Vertriebs.
  • Grund dafür ist die Benachteiligung bestimmter Personengruppen.

Eine Gruppe von Experten unterzeichnete einen offenen Brief an Amazon. Dabei geht es um die Software «Amazon Rekognition». Diese wird Strafverfolgungsbehörden für Gesichtserkennung zur Verfügung gestellt.

Gesichtserkennung
Amazon-Chef Jeff Bezos wird für seine Software für Gesichtserkennung kritisiert. - keystone

Das Expertenteam fordert im Brief an Amazon, eine Einschränkung des Vertriebs dieser Software. Die Gruppe von Experten beinhaltet Mitarbeiter von grossen Technikunternehmen wie Facebook, Microsoft und Google sowie die KI-Firmen DeepMind und OpenAI.

Farbige Frauen werden von Gesichtserkennung benachteiligt

Die Experten kritisieren, dass eine Benachteiligung bestimmter Personengruppen bestehe. Die Fehlerrate des Programms liegt bei weissen Männern bei nahezu 0 Prozent. Farbige Frauen hingegen werden in 31 Prozent der Fälle fehlerhaft erfasst.

Amazon weist die Vorwürfe zurück und tut die Studie, die dem Brief zugrunde liegt, als fehlerhaft ab.

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