Amazon klemmt bald «Dash»-Bestellknöpfe ab

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USA,

Amazons «Dash»-Bestellknöpfe, die an eine Türklingel erinnern, sind endgültig Geschichte. Erst stoppte der Konzern den Verkauf neuer Buttons, bald werden auch die bestehenden nicht mehr funktionieren.

Ab dem 31. August funktionieren die physischen Dash-Buttons von Amazon nicht mehr. Foto: Amazon/dpa
Ab dem 31. August funktionieren die physischen Dash-Buttons von Amazon nicht mehr. Foto: Amazon/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Amazons «Dash»-Bestellknöpfe zum schnellen Nachordern von Alltagsartikeln werden in wenigen Wochen zu einem wertlosen Stück Plastik.

Der Online-Händler klemmt sie zum 31. August weltweit ab.

Dagegen bleiben die virtuellen «Dash»-Buttons, die man sich auf der Amazon-Website oder in der App einrichten kann, oder der automatische «Dash»-Nachbestelldienst in Geräten weiterhin aktiv, betonte der Konzern am Donnerstag.

Amazon hatte den Verkauf neuer Bestell-Knöpfe bereits im März eingestellt. Damals hiess es noch: «Wenn man jetzt einen «Dash»-Button zu Hause hat, bleibt er natürlich funktionsfähig.» Nun erklärte Amazon aber, seit dem Verkaufsstopp habe die Nutzung der Hardware-Buttons «signifikant nachgelassen».

Die Abschaltung der physischen Knöpfe sei die «natürliche Weiterentwicklung» des «Dash»-Programms: «Wir haben immer gesagt, dass wir uns eine Zukunft vorstellen, in der Kunden zu Hause keinen physischen Knopf drücken müssen, um Produkte nachzubestellen.»

Für Deutschland hat die Entscheidung eine zusätzliche Brisanz. Amazon hatte im Januar in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht München einen Rechtsstreit mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen um die Knöpfe verloren.

Die Richter entschieden, dass Amazon gegen Gesetze zum Online-Handel verstosse, weil beim Einkauf klare Informationen zu Inhalt, Preis und der Hinweis auf eine zahlungspflichtige Bestellung fehlten. Die Buttons, die an eine Türklingel erinnern, haben nur das Logo des Anbieters eines Produkts und den Knopf, der eine Bestellung auslöst.

Amazon hatte die Buttons 2016 nach Deutschland gebracht. Zum Stopp des Verkaufs waren es rund 70 für diverse Artikel wie Waschmittel, Windeln, Kondome, Kaffee oder Kosmetik. Bastler funktionierten die Knöpfe aber zum Teil auch um, so dass sie damit zum Beispiel vernetzte Lampen im smarten Zuhause steuern konnten. Die speziell für solche Anwendungsfälle gedachte Version des Knopfs für Entwickler - der «AWS IoT Button» - wird weiter angeboten.

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