Amazon macht Alexa schlauer
Amazons Sprachassistentin Alexa wird nützlicher. Dazu sollen die vernetzten Geräte rund um den Amazon Echo noch besser zusammenspielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Amazon will seine Sprachassistentin Alexa für ihre Nutzer noch praktischer machen.
- Dafür bindet der Konzern neue Produkte ein.
Amazon startet eine Smarthome-Offensive. Der Konzern will seine Sprachassistentin Alexa noch stärker im Alltag der Nutzer verankern. Mit neuen Ohrhörern sowie experimentellen Geräten will der Konzern Alexa zudem auch ausserhalb des Haushalts etablieren.
Alexa soll überall verfügbar sein
Hier ist Amazon bisher im Nachteil gegen Alexa-Rivalen wie Apples Siri und den Google-Assistant, die auf Smartphones allgegenwärtig sind. Es gehe darum, die Assistenzsoftware für die Nutzer immer und überall verfügbar zu machen, betonte Alexa-Chef Tom Taylor.
Alexa soll auch deutlich schlauer werden. So werde sie künftig zum Beispiel warnen können, wenn die Batterien in einem vernetzten Gerät zur Neige gehen. Die Kamera-Türklingel der Tochterfirma Ring soll sich dank einer «Concierge»-Funktion mit Menschen unterhalten können, die vor der Tür stehen.
Alexa wird künftig auch erkennen können, wenn Nutzer über sie frustriert sind. Dafür wird die Software die Stimme analysieren - und dann freundlicher sein. Diese Funktion wird zunächst bei der Steuerung der Musikwiedergabe verfügbar sein.
Alexa soll unerwartetes Verhalten erklären können
Als weiterer Sprachbefehl wird die Frage «Alexa, warum hast Du das getan?» eingeführt, mit der Nutzer die Sprachassistentin bei unerwartetem Verhalten um Erklärung bitten können. Wenn die Software einen Sprachbefehl falsch ausführt, soll künftig die Frage «Alexa, was hast du gehört?» helfen.
Mit den ersten Alexa-Ohrhörern stösst Amazon in eine neue Produktkategorie vor, die bislang von Apples AirPods dominiert wird. Die Ohrhörer haben Unterdrückung der Umgebungsgeräusche vom Hifi-Experten Bose eingebaut. Sie sind mit 129 Dollar ebenfalls günstiger als vergleichbare Technik anderer Anbieter.
Insgesamt kündigte Amazon am Mittwoch mehr als ein Dutzend Produkte an. Dies zu Preisen, die wie so oft bei Amazon die Konkurrenz unterbieten. So stellte Amazons Technik-Chef Dave Limp eine Ring-Sicherheitskamera fürs Zuhause für lediglich 59 Euro vor.
Ein weiteres neues Amazon-Gerät ist ein vernetzter Lautsprecher mit deutlich verbessertem Klang. Damit verstärkt der Konzern die Konkurrenz mit Apple und Hifi-Spezialisten wie Sonos.
Amazon Echo in neuer Version
Das Modell Echo Studio soll für Rundum-Sound sorgen und den Klang auch an den Raum anpassen. Den Preis setzte Amazon mit rund 200 Euro deutlich niedriger als bei Konkurrenzmodellen an: Ein HomePod von Apple etwa kostet 329 Euro. Von Amazon gab es ausserdem auch neue Versionen bisheriger Echo-Lautsprecher.