Amerika: Was passiert mit Millionen Illegalen im Arbeitsmarkt?
In den USA arbeiten Millionen Menschen ohne gültige Papiere. Präsident Trump kündigt nun drastische Schritte gegen illegale Beschäftigung in Amerika an.
Donald Trump hat in seiner Antrittsrede als 47. US-Präsident eine harte Linie gegen illegale Einwanderung angekündigt. Er versprach, Millionen Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere abzuschieben.
Viele von ihnen sind derzeit in verschiedenen Branchen der US-Wirtschaft tätig. Wie der «Standard» berichtet, ist Amerika tatsächlich ziemlich abhängig von den illegalen Migranten: Sie machen geschätzt rund fünf Prozent aller Beschäftigten aus.
Doch warum ist das in der USA überhaupt möglich?
Illegale Einwanderung in Amerika
Grund dafür ist, dass häufig eigentlich notwendige Papiere nicht eingefordert werden. So zahlen beispielsweise viele Arbeitsgeber von schlechtbezahlten Jobs den Lohn in bar aus und stellen nur wenige Fragen.
Ausserdem gibt es laut dem «Standard» einen Schwarzmarkt für Sozialversicherungsnummern, durch die einige Prozesse erleichtert werden.
Wahrscheinlich ist dies ein Grund, warum Trump eine Reihe von Dekreten zur Umsetzung seiner restriktiven Migrationspolitik in Amerika plant.
Dazu gehören die Militarisierung der Grenze zu Mexiko und ein Einreiseverbot für Migranten und Asylbewerber, wie «Vatican News» berichtet.
Amerika erwartet wirtschaftliche Auswirkungen
Trumps angekündigte Politik sorgt in der Wirtschaft für Unruhe. Die geplanten Massenabschiebungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den US-Arbeitsmarkt haben.
Millionen Menschen ohne gültige Papiere tragen derzeit zur amerikanischen Wirtschaft bei. Experten sehen die Pläne kritisch.
Johannes Thimm, US-Experte, warnt laut «Tagesschau» vor einer Aushöhlung der Demokratie. Er befürchtet einen Angriff auf die Gewaltenteilung und rechtsstaatliche Kontrolle.
Widerstand formiert sich
Einige Städte und Bundesstaaten kündigen bereits Widerstand gegen Trumps Migrationspläne an. Sie wollen bestimmte Vorgaben nicht umsetzen oder dagegen klagen, wie die «Tagesschau» berichtet.
Der Migrationsexperte Josiah Heyman betont, Trump sehe sich im Vorteil. Heyman erklärt, dass ein überaltertes Land wie die USA Einwanderung brauche, etwa für den Arbeitsmarkt.
Die Statistik zeige zudem, dass Migranten keineswegs mehr Straftaten begehen als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Debatte über Notwendigkeit von Reformen
Experten betonen, dass es Regeln brauche, da kein Land unbegrenzt Migranten aufnehmen könne. Auch die Regierung von Joe Biden habe es nicht geschafft, das Einwanderungssystem entscheidend zu reformieren.
Heyman rechnet damit, dass Trump von elf Millionen Menschen ohne gültige Papiere am Ende rund eine Million abschieben könnte. Die Debatte über Amerikas Umgang mit illegaler Einwanderung dürfte weiter an Schärfe zunehmen.