Amerikas Ex-Präsident Donald Trump drohen 100 Jahre hinter Gitter
Erneute Vorwürfe gegen Donald Trump: Zum ersten Mal in der Geschichte der USA soll bundesweit gegen einen Ex-Präsidenten Anklage erhoben werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump muss am 14. Juni in Miami vor Gericht antreten.
- Der ehemalige US-Präsident wird in sieben Punkten angeklagt.
- Er soll unter anderem Dokumente verheimlicht und die Justiz behindert haben.
Verschwörung zur Behinderung der Justiz, Zurückhalten eines Dokuments oder einer Aufzeichnung, korrupte Verheimlichung eines Dokuments: Das sind bloss drei Anklagepunkte in einem Verfahren gegen Donald Trump, das am Dienstag beginnen soll.
Dem ehemaligen US-Präsidenten könnten wegen der insgesamt sieben Anklagepunkte offenbar 100 Jahre Gefängnis drohen. Es ist das erste Mal, dass ein Ex-Präsident auf Bundesebene angeklagt wird.
Im August begannen die Ermittlungen – und wurden sofort bekannt. Das FBI untersuchte Trumps Haus in Florida. Dabei fand es unter den 11'000 beschlagnahmten Dokumenten etwa 100 als geheim eingestufte.
Bisher wurde die Anklageschrift nicht veröffentlicht. Jedoch hat Trump dies nun erlaubt, weshalb sie bald publik gemacht werden könnte, wie die «Daily Mail» berichtet. Der Gerichtstermin findet demnach am kommenden Dienstag in Miami statt.
Donald Trump ist verärgert
Trump selbst verdammte die Anklage in einem auf Twitter veröffentlichten Video. «Ich bin unschuldig», behauptet der 76-Jährige. Es sei sehr traurig, «dass wir eine Nation im Niedergang sind. Und, dass sie es auf einen sehr beliebten Präsidenten abgesehen haben», äussert er sich.
Laut «CBS News» hatte er nicht damit gerechnet, angeklagt zu werden. Er sei sogar verärgert, weil ihm sein innerer Kreis nahe gelegt habe, dass das Risiko einer Anklage gering sei. Offenbar hätten seine engsten Vertrauten zu lange «zu viel fröhliches Gerede» über die Aussicht auf strafrechtliche Schritte von sich gegeben.
Sein Konkurrent für das Jahr 2024, Ron DeSantis, äusserte sich bisher nicht zu dem Fall. Er wollte trotz Aufforderung nicht bestätigten, dass er seinen Rivalen im Falle einer Verurteilung begnadigen würde.