Im Konflikt zwischen dem Iran und den USA konnte eine Eskalation gerade noch verhindert werden. Dazu trug offenbar die Schweizer Botschaft in Teheran mit bei.
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Ein Faxgerät in der Schweizer Botschaft verhinderte eine Eskalation. - Pixabay / Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Offenbar spielte die Schweizer Botschaft eine wichtige Rolle im US-Iran-Konflikt.
  • Ohne sie hätten die beiden Seiten nicht kommunizieren können.
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Nach der Tötung des hohen iranischen Generals Qasem Soleimani durch einen US-Luftangriff hielt die Welt den Atem an. Viele waren sich gar sicher: Der dritte Weltkrieg steht vor der Tür.

Iranischer General Qasem Soleimani
Tausende Iraner trauern auf den Strassen um den Tod des iranischen Generals Qasem Soleimani. - keystone

Seither scheint sich die Situation wieder etwas abgekühlt zu haben. Jetzt wird bekannt: Die Schweiz spielte offenbar eine grosse Rolle in der Deeskalation.

Zwar erklärte das EDA bei Nau.ch schon vor über einer Woche, dass ein Schweizer Diplomat zwischen den USA und dem Iran vermittle. Doch welchen Erfolg damit erzielt worden war, zeigt sich erst jetzt.

Schweiz erhielt verschlüsselte Faxnachrichten

Laut Bericht des US-Magazins «Wall Street Journal» schickten sowohl die US-Regierung, als auch der Iran verschlüsselte Faxnachrichten an die Schweizer Botschaft in Teheran. Die Schweiz gilt als «Briefträger» in solchen Krisensituationen.

Auf ihrer Titelseite der Wochenendausgabe titelt die Zeitung gar: «Schweizer Nachrichten halfen bei Entschärfung der USA-Iran-Krise».

Schweiz Iran
Die Wochenend-Ausgabe des «Wall Street Journal» nimmt die Schweiz gar auf die Frontseite. - Wall Street Journal

«Wir sind für beide Seiten zu einem wichtigen Kommunikationskanal geworden, weil es nur noch wenige gibt», zitiert die Zeitung den Botschafter Markus Leitner aus einem früheren Interview.

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Die Schweizer Botschaft in Teheran. (Archivbild) - keystone

Laut Quelle der US-Zeitung seien die ausgetauschten Botschaften weit weniger aggressiv gewesen, als es die Aussagen von Donald Trump hätten vermuten lassen.

USA: «Schweiz spielt entscheidende Rolle»

Ohne die Schweiz als neutraler Briefträger wäre die Kommunikation der beiden Staaten wohl nicht so einfach abgelaufen.

Konflikt Iran-USA
Teilnehmer einer Demonstration halten Plakate mit dem Abbild des Generals Soleimani während eines Protestes gegen einen US-Luftangriff im Irak, bei dem der iranische General getötet wurde. - dpa

Denn zwischen den USA und Iran herrscht meist Funkstille. «Wir kommunizieren nicht viel mit den Iranern, aber wenn wir es tun, spielen die Schweizer eine entscheidende Rolle, um Botschaften zu vermitteln und Fehlkalkulationen zu vermeiden», so ein hoher US-Beamter.

Und auch der Iran ist dankbar über den vertraulichen Kanal: «In der Wüste zählt selbst ein Tropfen Wasser», so ein iranischer Beamter.

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