Ariane-Rakete bringt Wettersatelliten erfolgreich ins All

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Frankreich,

Eine Ariane-5-Rakete hat erfolgreich einen europäischen Wettersatelliten ins All gebracht, der präzisere Vorhersagen von gefährlichen Wetter-Ereignissen liefern soll.

Wetter
Ein Blitz. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Satellit soll «extreme Wetterereignisse» früh erkennen.

Die Trägerrakete startete am Dienstagabend (21:30 MEZ) vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana erfolgreich ins All, wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete. Deutschland ist massgeblich an dem Projekt beteiligt und soll von den besseren Vorhersagen profitieren – durch einen besseren Schutz von Menschen und Eigentum vor Extremwetter.

An Bord befanden sich nach Angaben der Betreiberfirma Arianespace neben dem Wetter- auch zwei Kommunikationssatelliten. Der künstliche Himmelskörper MTG-I1 ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) der erste von sechs neuen europäischen Wettersatelliten der Serie Meteosat Third Generation MTG. Das gesamte MTG-Programm soll bis 2035 gestartet werden und bis in die 2040-er Jahre Daten liefern.

Das Programm wird insgesamt über drei Milliarden Euro kosten, von denen Deutschland mehr als 20 Prozent trägt. Der DWD erhofft sich mit den neuen Satelliten insbesondere eine verbesserte Erfassung von Feuchtigkeit und Bewölkung in der Atmosphäre.

Laut Angaben des Unternehmens Arianespace soll der von der Ariane-Rakete ins All getragene Wettersatellit dabei helfen, «extreme Wetterereignisse frühzeitig zu erkennen». Ziel sei es, Anwohner, Behörden und Rettungskräfte rechtzeitig vor gefährlichen Wetterereignissen zu warnen. Mögliche Anwendungen ergäben sich etwa bei der Vorhersage von Überschwemmungen oder der Verfolgung von Waldbränden und deren Rauchentwicklung.

Der Satellit werde dazu beitragen, «Leben zu retten, Eigentum und Infrastruktur zu schützen und wirtschaftliche Vorteile zu generieren, die ganz Europa und Afrika zugutekommen», teilte Arianespace am Dienstagabend mit.

Stéphane Israël, Chef von Arianespace, erklärte: «Diese Mission im Dienste Europas, Afrikas und Nordamerikas ist ein perfektes Beispiel für die Vielseitigkeit unserer schweren Trägerrakete.» Er erhoffte sich, dass der von der Rakete ins All getragene Wettersatellit «unsere meteorologischen Kenntnisse» verbesserte.

Auch für Luftfahrt könne der Satellit nützlich sein. Da die Messinstrumente eine höhere räumliche Auflösung erlauben und alle zehn Minuten Daten liefern sollen, erwarten die Meteorologen laut DWD, künftig Gewitterwolken deutlicher erkennen und ihre Lebensdauer besser abschätzen zu können. Für Europa und die umliegenden Meere soll zudem erstmals eine Blitzmessung durch Satelliten möglich sein.

Der DWD verarbeitet den Angaben zufolge täglich rund 165 Millionen Wetterbeobachtungen. Fünf Millionen Beobachtungen davon werden aktiv für die Wettervorhersage genutzt. Davon stammen rund 85 Prozent von Satelliten. Da die neuen im Vergleich zu älteren Satelliten etwa die 50-fache Datenmenge lieferten, werde die Bedeutung von Satelliten für die nationalen Wetterdienste in Europa weiter wachsen, erklärte der DWD.

Die neuen Wettersatelliten werden von der europäischen Wettersatellitenorganisation Eumetsat mit Sitz in Darmstadt betrieben. In dieser zwischenstaatlichen Organisation schlossen sich den Angaben zufolge die nationalen Wetterdienste von derzeit 30 europäischen Staaten zusammen.

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