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USA nehmen in Kürze Verhandlungen mit Taliban wieder auf

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Nach dreimonatiger Unterbrechung sollen die Verhandlungen zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban wieder aufgenommen werden.

US-Unterhändler Zalmay Khalilzad
US-Unterhändler Zalmay Khalilzad - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Sondergesandter Khalilzad soll zu Gesprächen nach Katar reisen.

Das US-Aussenministerium erklärte am Mittwoch, US-Unterhändler Zalmay Khalilzad werde in Kürze zu neuen Gesprächen mit den Taliban nach Katar reisen. Bereits am Mittwoch traf der Sondergesandte in Kabul den afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani, wie ein afghanischer Regierungsvertreter sagte.

Die Gespräche des US-Sondergesandten für Afghanistan mit den Taliban sollten sich um «inner-afghanische Verhandlungen» und eine «friedliche Beilegung des Krieges» drehen, erklärte das US-Aussenministerium. Dabei gehe es insbesondere um eine Reduzierung der Gewalt, «die zu einer Waffenruhe führt».

US-Präsident Donald Trump hatte die Verhandlungen im September nach einer Reihe von Anschlägen der Taliban in Afghanistan für «tot» erklärt. Bei den Gesprächen war es um die Bedingungen für einen Teilrückzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan gegangen. Im Gegenzug sollten sich die Taliban vom Terrornetzwerk Al-Kaida lossagen, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen und direkte Verhandlungen mit der Regierung in Kabul aufnehmen.

Bei einem Truppenbesuch in Afghanistan vergangene Woche verkündete Trump dann eine Wiederaufnahme der Gespräche: Die Taliban wollten «einen Deal machen». Die radikalislamische Gruppierung reagierte allerdings zunächst zurückhaltend auf Trumps Äusserungen: Es sei noch «viel zu früh», um von einer Wiederaufnahme der Verhandlungen zu sprechen.

Trump will ein Ende des 18-jährigen Bürgerkriegs in Afghanistan - auch, um für das Wahljahr 2020 einen aussenpolitischen Erfolg vorweisen zu können. Die USA waren 2001 nach den Anschlägen des 11. September in Afghanistan eingerückt, um das Terrornetzwerk Al-Kaida zu bekämpfen. Derzeit sind in dem Land noch rund 13.000 US-Soldaten stationiert.

Die Taliban, die die Regierung in Kabul als Marionette der USA ansehen, haben bisher eine Waffenruhe abgelehnt. Immer wieder werden in Afghanistan tödliche Anschläge verübt.

Zuletzt wurden am Mittwoch bei einem Anschlag im Osten des Landes fünf Afghanen und ein japanischer Arzt getötet. Der Angriff richtete sich gegen ein Fahrzeug in der Stadt Dschalalabad in der Provinz Nangarhar, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Wie ein Sprecher der Provinzregierung der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden bei dem Angriff neben dem Japaner drei Sicherheitskräfte, der Fahrer und ein Kollege des Arztes getötet.

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