Bericht: Pentagon macht Pläne für Truppenabzug aus Syrien
Das Pentagon erwägt den Abzug aller US-Truppen aus Syrien, berichtet NBC.
Bei den US-Streitkräften werden einem Medienbericht zufolge Pläne für einen Abzug aller US-Truppen aus Syrien entwickelt. Im Pentagon würden Szenarien für einen Truppenabzug aus dem Land innerhalb von 30, 60 oder 90 Tagen erwogen. Dies berichtete der US-Sender NBC unter Berufung auf Pentagon-Kreise.
Die USA haben derzeit bis zu 2000 Soldaten in Syrien stationiert, das von einem langen Bürgerkrieg gezeichnet ist und sich in einer Umbruchphase befindet. Die Truppen sollen ein Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat verhindern. Sie arbeiten dabei mit kurdischen Kräften zusammen, die Gebiete im Nordosten des Landes kontrollieren.
Trumps frühere Pläne
US-Präsident Donald Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit Pläne, die Präsenz der Vereinigten Staaten in Syrien aufzulösen. Er war deswegen 2018 in einen Streit mit seinem damaligen Verteidigungsminister James Mattis geraten, der kurze Zeit später zurücktrat.
Im Dezember war der syrische Langzeitmachthaber Baschar al-Assad nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg von einer Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) gestürzt worden. Inzwischen regiert in Damaskus eine Übergangsregierung. Es gibt aber weiterhin Kämpfe in einigen Teilen des Landes, etwa im Nordosten zwischen kurdischen Milizen und Türkei-nahen Kräften.