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US-Wirtschaft: Vorboten der Corona-Rezession

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USA,

Die Corona-Krise hält die Weltwirtschaft in Atem, Volkswirte rechnen mit einem heftigen Konjunkturabsturz. Wie schlimm es wird, lässt sich bislang aber nur erahnen. Die Quartalsberichte der US-Konzerne dürften einen ersten umfassenderen Blick in den Abgrund bieten.

Eine stillgelegte Baustelle in der Innenstadt von Seattle. Die meisten Bauprojekte in der Stadt sind ausgesetzt, da die Menschen wegen des Ausbruchs des Coronavirus angewiesen wurden, zu Hause zu bleiben und zu arbeiten. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa
Eine stillgelegte Baustelle in der Innenstadt von Seattle. Die meisten Bauprojekte in der Stadt sind ausgesetzt, da die Menschen wegen des Ausbruchs des Coronavirus angewiesen wurden, zu Hause zu bleiben und zu arbeiten. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie trifft die US-Wirtschaft mit voller Wucht - die Arbeitslosigkeit steigt bereits rasant, Experten rechnen mit einem tiefen Konjunktureinbruch.

Abgesehen von wenigen belastbaren Daten wie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe handelt es sich bislang allerdings lediglich um Prognosen, die angesichts der beispiellosen und unübersichtlichen Situation stark abweichen.

Verlässlichere Hinweise darauf, wie schlimm es tatsächlich werden könnte, dürfte nun die Berichtssaison der US-Unternehmen liefern. Der Zahlenreigen für das erste Quartal deckt mit dem März zwar nur den ersten Monat ab, in dem die Corona-Krise die USA so richtig lahmlegte. Diese ersten Auswirkungen werden aber bereits kräftig auf die Bilanzen vieler Konzerne durchschlagen. Grosse Beachtung werden zudem Aussagen zum restlichen Geschäftsjahr finden.

Den Auftakt machen traditionell die US-Banken, die diesmal zwar nicht wie 2008 Auslöser der Krise sind, aber trotzdem abermals im Zentrum stehen. Für wie prekär die grossen Geldhäuser die Lage halten, zeigte sich am Dienstag bereits am Branchenführer JPMorgan Chase. Der Finanzriese erlitt einen 70-prozentigen Gewinneinbruch - Rückstellungen in Höhe von 8,3 Milliarden Dollar (7,56 Mrd Euro) für drohende Kreditausfälle in der Corona-Krise drückten das Ergebnis.

Den Konkurrenten Wells Fargo erwischte es noch schlimmer - hier brach der Gewinn sogar um 89 Prozent ein. Die Corona-Pandemie hat in weiten Teilen der USA zu Ausgangsbeschränkungen geführt - zahlreiche Geschäfte und Fabriken mussten geschlossen werden. Bereits jetzt können viele Amerikaner ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen, angesichts drohender Firmenpleiten und Massenarbeitslosigkeit müssen sich die Banken auf eine Lawine von Kreditausfällen vorbereiten.

Am Mittwoch und Donnerstag legen mit Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und Morgan Stanley weitere Schwergewichte des US-Finanzsektors ihre Zahlen vor - auch hier erwarten Analysten starke Einbussen. Dabei liefern die Ergebnisse für das Auftaktquartal nur einen Vorgeschmack darauf, wie stark die Belastungen noch werden könnten. Den Geldhäusern steht das grösste Ungemach erst noch bevor - der Wirtschaftsabschwung und die Nullzinspolitik der US-Notenbank dürften sich erst im laufenden Quartal richtig niederschlagen.

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