Biden äussert sich «erleichtert» über Schuldspruch in Floyd-Prozess

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USA,

US-Präsident Joe Biden hat sich «erleichtert» über den Schuldspruch im Prozess um den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd geäussert.

US-Präsident Biden
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch US-Vizepräsidentin Harris und Ex-Präsident Obama begrüssen Urteil.

Biden rief am Dienstag Floyds Familie an, nachdem die Geschworenen in der Stadt Minneapolis den angeklagten Ex-Polizisten Derek Chauvin in allen Punkten schuldig gesprochen hatten.

«Wir sind alle so erleichtert», sagte der Präsident in dem Telefonat, das der Anwalt der Familie Floyd öffentlich machte. «Es ist wirklich wichtig.» Biden versprach zugleich Massnahmen im Kampf gegen Polizeigewalt gegen Schwarze - und stellte der Familie scherzhaft in Aussicht, sie an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One nach Washington einzuladen.

An dem Telefonat nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil. «Das ist ein Tag der Gerechtigkeit in Amerika», sagte die erste schwarze Vizepräsidentin des Landes. Die Geschichte werde «auf diesen Moment zurückblicken».

Auch Ex-Präsident Barack Obama begrüsste den Schuldspruch gegen Chauvin. «Heute hat eine Jury das Richtige getan», schrieb der erste schwarze Präsident der US-Geschichte im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Aber wahre Gerechtigkeit verlangt nach viel mehr.» Obama spielte damit vermutlich auf die Debatte über Reformen bei der Polizei an, der immer wieder gewaltsame Übergriffe gegen Minderheiten zur Last gelegt werden, aber auch auf die Diskriminierung von Afroamerikanern in anderen Bereichen.

Im Floyd-Prozess hatten die Geschworenen in Minneapolis den weissen Ex-Polizisten Chauvin zuvor in den Anklagepunkten Mord zweiten Grades, Mord dritten Grades und Totschlag zweiten Grades schuldig gesprochen. Das Strafmass wird erst in einigen Wochen verhängt. Dem 45-Jährigen droht eine langjährige Gefängnisstrafe.

Chauvin hatte dem wegen Falschgeldvorwürfen festgenommenen Floyd am 25. Mai 2020 in Minneapolis neuneinhalb Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt, obwohl der Afroamerikaner wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr. Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod sorgte international für Empörung und löste in den USA landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.

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