Biden ruft in Videobotschaft zur Überwindung von Rassismus auf
Das Wichtigste in Kürze
- Biden sprach am Dienstag unter dem Applaus der Trauergäste in Houston (Texas) via Video zu den Menschen.
«Kein Kind sollte die Frage fragen müssen, die zu viele schwarze Kinder seit Generationen fragen mussten: Warum. Warum ist Papa weg.» Biden ist der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten bei der Wahl im November.
Der Ex-Vizepräsident war am Montag in Houston mit Angehörigen Floyds zusammengekommen, darunter auch mit dessen sechsjähriger Tochter Gianna. «Jetzt ist die Zeit für Rassengerechtigkeit», sagte Biden am Dienstag. «Wenn George Floyd Gerechtigkeit erfährt, werden wir wirklich auf unserem Weg zur Rassengerechtigkeit in Amerika sein.» Dann würden Giannas Worte wahr, fügte Biden an die Adresse der Tochter hinzu: «Dein Vater wird die Welt verändert haben.»
Floyd war am 25. Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis (Minnesota) getötet worden. Ein weisser Polizist hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden Floyd gedrückt - trotz aller Bitten des 46-Jährigen, ihn atmen zu lassen. Der Beamte und drei weitere beteiligte Polizisten wurden nach Bekanntwerden des Vorfalls entlassen. Sie wurden inzwischen festgenommen und angeklagt.
Nach der Zeremonie in der Kirche soll Floyds Leichnam - eskortiert von der Polizei - zu einem Friedhof in der Nachbarstadt Pearland gebracht werden. Die letzte Meile (etwa 1,6 Kilometer) der Prozession soll sein Sarg offiziellen Angaben zufolge in einer Pferdekutsche transportiert werden. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Floyd anschliessend neben dem Grab seiner Mutter beigesetzt. Entlang der Strecke wird mit vielen Zuschauern gerechnet.