Biden ruft zu Ende der «Epidemie der Waffengewalt» auf
Vier Jahre nach dem Massaker an einer High School in Parkland im Bundesstaat Florida hat US-Präsident Joe Biden zu einem Ende der «Epidemie der Waffengewalt» aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Biden forderte den Kongress dazu auf, Waffengesetze zu verschärfen und Mittel zur Verringerung von Gewaltkriminalität zur Verfügung zu stellen.
«An diesem schweren Tag trauern wir mit den Familien von Parkland, deren Leben in einem Augenblick auf den Kopf gestellt wurde; die ein Stück ihrer Seele tief in der Erde begraben mussten», hiess es am Montag in einer vom Weissen Haus verbreiteten Mitteilung des Präsidenten.
«Meine Regierung steht an der Seite derjenigen, die daran arbeiten, diese Epidemie der Waffengewalt zu beenden.»
Biden hatte in der vergangenen Woche bei einem Besuch in New York angekündigt, Massnahmen im Kampf gegen Waffengewalt zu verstärken. Der Präsident hatte der ausufernden Schusswaffengewalt bereits zuvor mehrfach den Kampf angesagt und Aktionspläne vorgestellt. In den USA kommt es regelmässig zu tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen, die dort meist leicht zu kaufen sind. Für eine Verschärfung der Waffengesetze wäre allerdings der Kongress zuständig, das US-Parlament. Viele Republikaner lehnen einen solchen Schritt aber ab. Die Waffenlobby ist in den USA sehr mächtig.
An der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland hatte ein damals 19-Jähriger 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen und weitere Menschen verletzt. Der Schütze hatte bei der Tat am 14. Februar 2018 ein legal erworbenes halbautomatisches Gewehr eingesetzt. Überlebende Schüler hatten nach dem Blutbad Protestaktionen gegen Waffengewalt gestartet und sich für striktere Waffengesetze in den USA eingesetzt, die zu einer landesweiten Bewegung wurden.