Boeing einigt sich mit Angehörigen der Opfer von 737-Max-Absturz
Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max in Indonesien hat sich der Flugzeugbauer mit mehr als 90 Prozent der Angehörigen von Opfern geeinigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Absturz einer Boeing 737 Max sind vor zwei Jahren 189 Menschen gestorben.
- Der US-Flugzeugbauer hat sich nun mit den Angehörigen auf Entschädigungen geeinigt.
Der US-Luftfahrtriese Boeing hat sich mit den meisten Angehörigen der Opfer des Lion-Air-Absturzes einer 737-Max-Maschine in Indonesien auf Entschädigungen geeinigt.
Bei mehr als 90 Prozent der Todesfälle seien mittlerweile Vergleiche erzielt worden. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) in einem Statusbericht zum Sammelverfahren beim zuständigen Bundesgericht in Chicago mit.
Insgesamt seien Klagen im Zusammenhang mit 171 der 189 Menschen, die am 29. Oktober 2018 beim Lion-Air-Flug der Unglücksmaschine vom Typ 737 Max starben, vollständig oder teilweise beigelegt worden.
Zur Höhe der Entschädigungen oder sonstigen Details machte Boeing keine Angaben. Ein Sprecher erklärte auf Nachfrage nur, dass man froh über die Fortschritte sei und glaube, die Familien fair zu entschädigen.
Flugverbote für Boeing 737 Max nach Abstürzen
Kurz nach dem Unglück in Indonesien stürzte eine weitere Boeing 737 Max in Äthiopien ab. Dabei kamen 157 Menschen ums Leben. Auch hier ist Boeing mit Klagen konfrontiert.
Der US-Konzern steht im Verdacht, die 737 Max überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Als entscheidende Absturzursache gilt ein Softwarefehler. Für die 737 Max gelten seit März 2019 Flugverbote.
Parallel zu den Vergleichsverhandlungen bot Boeing den Angehörigen von Opfern bereits Mittel aus einem 100 Millionen Dollar schweren Entschädigungsfonds an. Das Geld sollte auch Gemeinden zugutekommen, die von den Abstürzen betroffen sind.