Bolivien bricht diplomatische Beziehungen zu Kuba ab
Bolivien hat die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abgebrochen. Dies, weil Kuba «systematisch die bilateralen Beziehungen beschädigt»
Das Wichtigste in Kürze
- Bolivien hat die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abgebrochen.
- Zuvor hatte bolivianische Regierung bereits ihre Beziehungen zu Venezuela beendet.
Die konservative Interimsregierung von Bolivien hat die diplomatischen Beziehungen zur sozialistischen Karibikinsel Kuba abgebrochen.
«Die kubanische Regierung hat systematisch die bilateralen Beziehungen beschädigt.» Diese fussen «auf gegenseitigem Respekt, Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, dem Selbstbestimmungsrecht der Völker und der Souveränität der Staaten.» Das sagte der Leiter des Präsidialamtes, Yerko Núñez, heute Freitag.
Weiter sagte er: «Diese Entscheidung folgt auf die jüngsten Äusserungen von Aussenminister Bruno Rodríguez. Und auf die ständigen Angriffe Kubas auf die verfassungsmässige bolivianische Regierung und den demokratischen Prozess.»
Beziehungen zu Venezuela bereits abgebrochen
Kubas Aussenminister Rodríguez hatte die bolivianische Interimspräsidentin Jeanine Áñez zuletzt eine Putschistin und Lügnerin genannt. Vorangegangen war den Äusserungen ein Schlagabtausch über die Rolle der kubanischen Ärzte-Brigaden in Bolivien.
Nach dem Rücktritt des linken Präsidenten Evo Morales hat die rechte Interimsregierung die bolivianische Aussenpolitik neu ausgerichtet. Zuletzt brach Bolivien bereits die diplomatischen Beziehungen zu Venezuela ab.
Zudem trat das südamerikanische Land der so genannten Lima-Gruppe bei. Diese will den sozialistischen venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro zum Rücktritt drängen. Unter Morales gehörte Bolivien noch zu den engsten Verbündeten Venezuelas.