Botschaftsverlegung nach Jerusalem: USA rechnen mit Ausschreitungen

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Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran ist gerade voll entbrannt, da droht Anfang der Woche die nächste Eskalationsstufe. Und wieder steckt ein Alleingang von US-Präsident Trump dahinter.

Donald Trumps Strafzölle sind in Kraft getreten.
Donald Trumps Strafzölle sind in Kraft getreten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA werden im Mai ihre Botschaft von Tel Aviv nach Israel verlegen.
  • Das US-Aussenministerium rechnet mit möglichen Ausschreitungen.

Schon Wochen vor der geplanten Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem am Montag haben die USA einem Bericht zufolge die Sicherheit an ihren Vertretungen in der islamischen Welt verstärkt. Demnach rechnet das US-Aussenministerium mit möglicher Gewalt, wie der Sender CNN am Samstag unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Beamten berichtete. Die Lage in Nahost hatte sich zuletzt auch wegen des Ausstiegs der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran zugespitzt.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember in einem historischen Alleingang Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt und die Verlegung der Botschaft aus Tel Aviv angekündigt. Kritiker sehen darin eine Bevorzugung Israels gegenüber den Palästinensern, die Ostjerusalem als Hauptstadt eines unabhängigen Staates für sich reklamieren.

Ein Palästinenser mit einer Guy Fawkes-Maske zieht bei Protesten an der Grenze zu Israel im Gazastreifen einen brennenden Reifen.
Ein Palästinenser mit einer Guy Fawkes-Maske zieht bei Protesten an der Grenze zu Israel im Gazastreifen einen brennenden Reifen. - dpa

Raketengefechte im Golan

Trump hatte am Dienstag - ebenfalls in einem Alleingang - das internationale Atomabkommen von 2015 aufgekündigt. Alle wegen des Abkommens ausgesetzten Sanktionen gegen den Iran sollen in Kürze wieder in Kraft treten. Zudem kündigte Trump an, seine Regierung werde zusätzliche Sanktionen verhängen.

Nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen hatte sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran erheblich verschärft. Die israelische Luftwaffe reagierte auf einen Raketenangriff aus Syrien mit massiven Attacken auf iranische Ziele in dem Bürgerkriegsland. Israel sieht sich durch die militärische Präsenz – insbesondere durch Raketen – des Erzfeindes Iran im nördlichen Nachbarland Syrien massiv bedroht.

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