US-Botschaft soll nach Jerusalem verlegt werden
Donald Trump scheint entschlossen, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Ein Schritt mit womöglich schwerwiegenden Konsequenzen, kommt dies doch de facto einer Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels gleich.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump will die US-Botschaft von Tel Aviv nach Israel verlegen.
- Dies würde de facto einer Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels gleichkommen.
- Die Nato-Verbündeten warnen Donald Trump eindringlich vor diesem Schritt.
US-Präsident
Donald Trump hat den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas über seine Absicht
informiert, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Dies
berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Abbas'
Sprecher sagte, der Präsident habe Trump «vor den schwerwiegenden Auswirkungen
dieser Entscheidung auf den Friedensprozess sowie Sicherheit und Stabilität in
der Region und der Welt gewarnt». Abbas habe bekräftigt, es werde keinen
Palästinenserstaat ohne Ost-Jerusalem als Hauptstadt geben. Er werde mit
Staatschefs in aller Welt in Kontakt bleiben, um diesen «inakzeptablen Schritt»
zu verhindern, sagte der Sprecher.
Israel
hatte 1967 während des Sechs-Tage-Kriegs den arabisch geprägten Ostteil der
Stadt erobert. Es beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt.
Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt. Der künftige Status der
Stadt soll in Friedensgesprächen ausgehandelt werden.
Die Nato-Verbündeten
Türkei, Deutschland und Frankreich warnen US-Präsident Donald Trump
eindringlich davor, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Der
türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan drohte sogar mit einem Abbruch
der diplomatischen Beziehungen zu Israel, sollten die USA einen solchen Schritt
wagen.