Rund 1200 venezolanische Flüchtlinge haben eine brasilianische Grenzstadt verlassen. Wegen der tätlichen Angriffen werden Soldaten an die Grenze geschickt.
Eine venezolanische Frau spricht zu einem brasilianischen Soldaten. Dieser inspiziert ihr Gepäck am Checkpoint der Grenze von Pacaraima, Brasilien.
Eine venezolanische Frau spricht zu einem brasilianischen Soldaten. Dieser inspiziert ihr Gepäck am Checkpoint der Grenze von Pacaraima, Brasilien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 1200 venezolanische Flüchtlinge verlassen Brasilien nach Übergriffen.
  • Die brasilianische Regierung hat inzwischen 120 Soldaten an die Grenze geschickt.
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Rund 1200 Flüchtlinge aus Venezuela haben nach tätlichen Angriffen die brasilianische Grenzstadt Pacaraima verlassen und sind in ihr Heimatland zurückgekehrt. Wegen der angespannten Lage schickte Brasiliens Präsident Michel Temer 120 Soldaten nach Pacaraima, zusätzlich zu den 31 dort bereits stationierten, wie brasilianische Medien berichteten. Die Regierung wolle ausserdem ein weiteres Aufnahmelager zwischen Pacaraima und der Stadt Boa Vista errichten.

Am Samstag hatten Bewohner Pacaraimas ein Flüchtlingslager mit Knüppeln und selbstgebauten Sprengkörpern angegriffen und Zelte in Brand gesetzt. Zuvor war ein Händler angeblich von Venezolanern überfallen und verletzt worden.

Die Grenzstadt Pacaraima liegt auf dem Hauptfluchtweg aus Venezuela in den brasilianischen Bundesstaat Roraima. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres haben mehr als 17'000 Venezolaner Zuflucht in Brasilien gesucht. Sie fliehen vor allem angesichts der katastrophalen sozialen Lage in dem heruntergewirtschafteten Erdölland.

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