Brett Kavanaugh bekommt neue Vorwürfe

DPA
DPA

USA,

Eine weitere Frau beschuldigt den Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh, dass er sie vor vielen Jahren sexuell belästigt haben soll.

Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh im amerikanischen Kongress.
Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh im amerikanischen Kongress. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine weitere Frau beschuldigt Brett Kavanaugh der sexuellen Belästigung.
  • Der Supreme-Court-Kandidat soll sich vor einer frühere Kommilitonin entblösst haben.
  • Gemäss dem Opfer geschah dies in den 80er-Jahren – Kavanaugh spricht von Verleumdung.

Eine frühere Kommilitonin von Brett Kavanaugh an der Universität Yale sagte dem Magazin «The New Yorker», Kavanaugh habe sie Anfang der 80er Jahre bei einer kleinen Party mit anderen Studenten belästigt. Er soll sich in der Runde plötzlich vor ihr ausgezogen und ihr seinen Penis entgegengestreckt haben.

Der Vorfall habe sie lange verstört, sagte die heute 53-Jährige Deborah Ramirez dem Magazin. Damit an die Öffentlichkeit zu gehen, falle ihr schwer. Sie hoffe aber, dass ihre Geschichte auch jene von Christine Blasey Ford stütze - der Psychologie-Professorin aus Kalifornien, die Kavanaugh vorwirft, er habe sie vor mehr als 30 Jahren am Rande einer Schülerparty versucht zu vergewaltigen.

Kavanaugh weist Fords Vorwürfe vehement zurück und wehrte sich auch umgehend gegen die Anschuldigungen von Ramirez. In einer schriftlichen Stellungnahme bezeichnete er diese am Sonntagabend (Ortszeit) als Verleumdung und erklärte: «Dieser angebliche Vorfall vor 35 Jahren hat nicht stattgefunden.»

Er freue sich darauf, am Donnerstag vor dem US-Senat zu den Anschuldigungen auszusagen und seinen «guten Namen» zu verteidigen. Auch das Weisse Haus sah sich zu einer Stellungnahme bemüssigt und bezeichnete die Anschuldigungen als Verleumdungskampagne. Man stehe voll und ganz hinter Kavanaugh.

US-Präsident Donald Trump hatte den Richter für den Supreme Court vorgeschlagen. Am Donnerstag sollen Kavanaugh und Ford vor dem Justizausschuss des US-Senats zu den Anschuldigungen aussagen.

Abtreibungsverbot
Brett Kavanaugh und seine Familie bei der Nominierung als Supreme-Court-Kandidaten durch US-Präsident Donald Trump. - Keystone

Kommentare

Weiterlesen

Mehr aus USA